Schalke sichert sich ab – Trainer und Bosse mit Abfindungsklauseln

Rund 800.000 Euro soll der zuvor freigestellte Ben Manga vom FC Schalke 04 als Abfindung für die Auflösung seines eigentlich noch bis 2028 laufenden Vertrages erhalten haben. Eine schmerzhafte Ausgabe unter dem Gesichtspunkt, dass die Königsblauen finanziell ohnehin nicht auf Rosen gebettet sind und wie schon im vergangenen Sommer wohl auch in den kommenden Transferperioden mit überschaubarem Budget haushalten müssen. Und doch hätte es für S04 in der Causa Manga noch schlimmer kommen können.
Denn die letztlich geflossene Abfindung war bereits bei Mangas Anstellung im Frühjahr 2024 geregelt worden und fiel letztlich deutlich geringer aus als die Restbezüge des Kaderplaners bis zum Vertragsende.
Eine Vorgehensweise, die im Fußballgeschäft zwar ab und an anzutreffen ist, aber eher als Ausnahme gilt. Auf Schalke indes ist es mittlerweile Usus, dass etwaige Abfindungszahlungen bereits in den Verträgen mit allen Verantwortlichen inklusive dem Trainer genau festgelegt werden.
Abfindungen sorgen für Einsparungen
Angelehnt an die Wirtschaft wird eine konkreten Abfindungszahlung nach Informationen der „Sport Bild“ durch eine Matrix festgelegt, die verschiedene Faktoren wie die Dauer der Vereinszugehörigkeit, die verbleibende Vertragslaufzeit und das Grundgehalt berücksichtigt. Diese Faktoren werden mit einem Koeffizienten verrechnet, womit sich unter dem Strich ein für beide Seiten fairer Betrag ergeben soll, der dem FC Schalke im Vergleich zur Weiterbezahlung der Bezüge bis zum Vertragsende Geld sparen soll.
Auf Schalke werden die sogenannten Feuerklauseln seit der Trennung von Trainer Thomas Reis im September 2023 in alle Verträge integriert, würden somit auch im Falle einer Entlassung von Sportvorstand Frank Baumann oder Trainer Miron Muslic greifen. Aktuell darf man in Gelsenkirchen angesichts der seit Sommer sehr positiven sportlichen Entwicklung aber guter Dinge sein, dass so schnell keine Abfindungen mehr berechnet werden müssen.