Der FC Schalke muss im Winter wohl auf Torjäger Moussa Sylla verzichten. Der Angreifer könnte wegen des Afrika-Cups gleich mehrere Spiele verpassen.
Moussa Sylla ist zurück in Form – und das ausgerechnet zur heißen Phase vor dem Afrika-Cup. Mit seinem Doppelpack beim 2:0-Sieg in Hannover beendete der Stürmer nicht nur seine Torflaute, sondern machte sich auch für die Nationalmannschaft Malis interessant. Die Chancen auf eine Nominierung für das Kontinentalturnier stehen gut.
Für Schalke 04 könnte das allerdings zum Problem werden. Der Afrika-Cup findet vom 21. Dezember bis 18. Januar in Marokko statt. Laut FIFA beginnt die offizielle Abstellungsperiode bereits acht Tage vor Turnierstart, also am 13. Dezember. Damit würde Sylla mindestens das letzte Hinrundenspiel bei Eintracht Braunschweig (19.–21. Dezember) verpassen – und möglicherweise auch das Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg (12.–14. Dezember).
Die Schalker Verantwortlichen wollen das laut einem Bericht der WAZ verhindern und verhandeln derzeit mit dem malischen Verband, ob der Angreifer erst nach dem Nürnberg-Spiel abreisen darf. Sportdirektor Youri Mulder, der Nationaltrainer Tom Saintfiet persönlich kennt, könnte dabei helfen. Auch andere Klubs mit malischen Spielern versuchen, eine spätere Abstellung zu erreichen.
Wegen Sylla: Afrika-Cup sorgt für Sorgen auf Schalke
Wie lange Sylla tatsächlich fehlen wird, hängt maßgeblich vom Abschneiden Malis ab. Bei der letzten Ausgabe des Afrika-Cups scheiterte die Mannschaft im Viertelfinale. Sollte Mali erneut so weit kommen, würde Sylla erst im Januar zurückkehren können – und dabei wohl auch den Rückrundenauftakt gegen Hertha BSC (16.–18. Januar) verpassen.
Im Idealfall ist der 25-Jährige schon zum Rückrundenstart wieder dabei, doch im schlimmsten Fall droht Schalke ein deutlich längerer Ausfall. Erreicht Mali das Finale am 18. Januar, würde Sylla vermutlich bis Anfang Februar ausfallen, da er nach dem Turnier zunächst eine Pause braucht.
Heißt: Schalke muss im Winter mit einem Ausfall von mindestens zwei bis zu fünf Spielen rechnen – abhängig davon, wie weit Moussa Sylla mit Mali kommt. Bis dahin konzentriert sich der Stürmer aber auf seine Aufgabe in Gelsenkirchen: „Ich kenne unsere Gegner, aber ich habe den Turnierplan nicht im Kopf. Mein voller Fokus liegt auf Schalke.“