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Duell der Gegensätze: Schalke will in Hannover die Spitze erobern

Miron Muslic
Foto: IMAGO

Der FC Schalke reist als Tabellenzweiter nach Hannover, um gegen den Fünften zu bestehen. Dabei treffen zwei völlig unterschiedliche Spielstile aufeinander – Aggressivität gegen Ballbesitz.


Am Freitagabend steht in der 2. Bundesliga ein echtes Spitzenspiel an: Hannover 96 empfängt den FC Schalke 04. Für die Königsblauen geht es als Tabellenzweiter zum Fünften – ein Duell, das auf dem Papier ausgeglichen wirkt, in der Spielweise jedoch kontrastreicher kaum sein könnte.

„Von der Spielidee – da prallen zwei Welten aufeinander“, beschreibt Schalke-Trainer Miron Muslic das bevorstehende Aufeinandertreffen. Während Hannover sich über Ballbesitz und klare Abläufe definiert, setzt der Revierclub auf einen anderen Plan. „Wir kommen über Aggressivität und Intensität gegen Ball“, erklärte der Österreicher vor der Partie.

Trotz der Herausforderung sieht sich Schalke nicht als Außenseiter. Muslic betonte: „Wir sind selbstbewusst genug, dass wir uns zutrauen, auch in Hannover unser Spiel zu spielen.“ Fast der gesamte Kader steht ihm zur Verfügung, lediglich die Langzeitverletzten fehlen.

Auf der Gegenseite ist Hannover 96 mit dem neuen Trainer Christian Titz und zahlreichen Neuzugängen gut aufgestellt. Muslic erkennt den starken Gegner an: „Hannover hat einen Supertrainer, hat 17 neue Spieler passend zur Idee verpflichtet. Diese Mannschaft ist ein Top-Kandidat für den Aufstieg.“

Besonderes Wiedersehen für Schalkes Trainer Muslic

Dennoch wollen die Schalker den Favoriten ärgern und ihre Erfolgsserie fortsetzen – vier ihrer bisherigen Spiele mit Ballbesitzquoten unter 40 Prozent konnten sie bereits gewinnen.

Neben der taktischen Komponente trifft Schalke auch auf alte Bekannte: Mustapha Bundu, der im Sommer auch für die Königsblauen interessant war, spielt nun für Hannover. Muslic dazu gelassen: „Groll hege ich keinen.“ Sportlich erwartet der Trainer „einen kompletten Stürmer – dynamisch, wuchtig, athletisch und auf verschiedenen Positionen einsetzbar.“

Vor allem für Spieler wie Talent Vitalie Becker bietet sich eine neue Herausforderung: „Zuletzt hatte er es meist mit schnellen, wendigen Gegenspielern zu tun. Diesmal steht ihm ein Stürmer mit fast 1,90 Metern gegenüber. Aber: Er hat in den vergangenen Monaten gezeigt, dass er sich in neue Situationen hineinarbeiten kann.“

Schalke reist also nach Hannover voller Selbstvertrauen, aber auch mit der nötigen Demut – ein Duell der Gegensätze, das Spannung bis zum Abpfiff verspricht.