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Schalke und das endlose Bosse-Chaos – wie lange geht das noch gut?

Schalke-Bosse
Foto: IMAGO

Die einzige Konstante auf Schalke? Das Inkonstante! Kaum ein anderer Klub tauscht so häufig seine Führungskräfte aus, korrigiert Strukturen und über Bord geworfene Überzeugungen in rasanter Geschwindigkeit. Jüngstes Beispiel: Kaderplaner Ben Manga, der nach nur 16 Monaten schon wieder Geschichte ist.


Im Mai 2024 noch als Fachmann gefeiert, wurde Manga zu Wochenbeginn freigestellt – Abfindung: rund 800.000 Euro. Ein Muster, das sich wie ein roter Faden durch die jüngere Vergangenheit der Königsblauen zieht.

Ein Klub voller Fehlgriffe

Marc Wilmots und Ben Manga
Foto: IMAGO

Ob Bernd Schröder, der als „beste Wahl“ im Januar 2022 Vorstandsvorsitzender wurde und nach anderthalb Jahren schon wieder weg war, oder Marc Wilmots, den man Anfang 2024 als Sportdirektor installierte – viele Anstellungen auf Schalke hielten kürzer als eine Saison.

Auch auf der Trainerbank setzt sich das Chaos fort. Kees van Wonderen wurde im Oktober 2024 noch in den höchsten Tönen gelobt, keine sieben Monate später war seine Amtszeit bereits beendet.

Nicht nur die Personen, auch die Strukturen wechselten: Mal drei, mal zwei, dann wieder drei Vorstände. Nach dem Schröder-Aus übernahm Matthias Tillmann zusätzlich den Sportbereich, bis man im Sommer 2025 die Rolle rückwärts machte und Frank Baumann als Sportvorstand holte. „Die Fokussierung auf zwei Vorstände war ein Riesenfehler“, räumte Aufsichtsratschef Axel Hefer offen ein.

Die Frage bleibt: Was ist diesmal anders?

Tillmann versucht, Optimismus zu verbreiten: „Wir haben in den vergangenen zwölf Monaten ein starkes Fundament geschaffen, in dem wir klar definieren, wie Schalke Fußball spielen soll. Nach diesen Kriterien wählen wir unser Personal aus.“

Doch die Fans haben diese Versprechen schon oft gehört. Zu viele Fehler haben Schalke nicht nur sportlich zurückgeworfen, sondern auch finanziell schwer belastet. Ob Baumann diesmal die stabilen Strukturen aufbauen kann, die der Klub so dringend braucht, bleibt abzuwarten.

Eines ist klar: Das endlose Bosse-Chaos muss endlich ein Ende haben – sonst droht Schalke auch in Zukunft mehr Stillstand als Aufbruch.