S04-Leihgabe Noode: Drunter und drüber in Luxemburg

Seit 2024 steht Steve Noode beim FC Schalke 04 unter Vertrag. Gespielt hat der 20 Jahre alte Kameruner bis heute kein einziges Mal für die Königsblauen. Aktuell ist er als Leihgabe in Luxemburg für Union Titus Petingen aktiv. Doch der Klub steckt in einer schweren Krise.
„Er bringt körperlich gute Grundvoraussetzungen für die Innenverteidiger-Position mit und die richtige Mentalität, nämlich permanent lernen und besser werden zu wollen. Dafür werden wir ihm die notwendige Zeit geben“, erklärte der damalige S04-Sportdirektor Marc Wilmots (56) bei der Vorstellung Noodes. Der 1,87-Meter-Mann ist nicht als Sofort-Verstärkung eingeplant. Daher läuft sein Vertrag mit dem Revierklub auch bis 2029.
Dreimal gehörte Noode bislang dem Schalker Profikader an. Ende Oktober bzw. Anfang November 2024 saß er in der 2. Bundesliga zweimal auf der Bank sowie im DFB-Pokal gegen den FC Augsburg. Im Januar 2025 verlieh ihn Königsblau nach Österreich zum SCR Altach. Drei Kurzeinsätze in der Bundesliga sowie elf Partien für die zweite Mannschaft in der drittklassigen Regionalliga standen bei seiner Rückkehr nach Gelsenkirchen in seiner Bilanz.
Noodes Klub in Turbulenzen
In der Saison 2025/26 soll Noode Spielpraxis in Luxemburgs erster Liga sammeln. In Petingen hat er sich zur Stammkraft gemausert. An allen bislang absolvierten Spieltagen stand der Abwehrmann die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Während die persönliche Bilanz der S04-Leihgabe positiv ausfällt, läuft es für seinen Verein umso schlechter. In der BGL Ligue rangiert der Fusionsklub mit zwei Zählern auf dem vorletzten Platz.
In die neue Saison startete Union immerhin noch mit zwei Unentschieden. Es folgten aber drei Niederlagen in Serie. So miserabel hat der Verein, der 2015 aus CS Petingen und FC Titus Lamadelaine entstand, noch nie eine Spielzeit begonnen.
Schon vor der ersten Partie verlor Cheftrainer Kiril Rachev (35) sein Amt – nach gerade einmal zwei Wochen. „Unterschiedliche Vorstellungen bezüglich der zukünftigen sportlichen Ausrichtung“ wurden als Grund genannt. Seitdem steht der gebürtige Solinger Marc Adomako (41) an der Seitenlinie. Er verfügt nicht nur über Erfahrung als Jugendtrainer des HSV Langenfeld, sondern spielte einst in der D-Jugend von Bayer Leverkusen. Doch er besitzt noch ganz andere Fähigkeiten: Als R&B-Sänger Ado Kojo gelang ihm bereits der Sprung in die Charts.