Schalke News

Mini-Ablöse: Deshalb „verschenkt“ Schalke Lino Tempelmann

Lino Tempelmann
Foto: IMAGO

Der FC Schalke steht vor dem Verkauf von Lino Tempelmann – und das zu einem überraschend niedrigen Preis. Der Transfer könnte bereits im Laufe dieser Woche offiziell verkündet werden.


Lino Tempelmann steht kurz vor einem dauerhaften Abschied vom FC Schalke 04 – und das zu einem überraschend niedrigen Preis. Die Eintracht Braunschweig sichert sich den Mittelfeldspieler laut Braunschweiger Zeitung für eine Ablösesumme von rund 300.000 Euro. Der 26-Jährige hatte bereits in der Rückrunde auf Leihbasis bei den Niedersachsen überzeugt.

In der vergangenen Saison erzielte Tempelmann in nur 18 Spielen für Braunschweig sieben Tore und bereitete zwei weitere vor – eine Bilanz, die maßgeblich zum Klassenerhalt der Eintracht in der Relegation beitrug. Trotz Interesse aus der Bundesliga haben sich Schalke und Braunschweig nun offenbar weitgehend auf die Transfermodalitäten geeinigt. Eine finale Entscheidung wird laut Braunschweiger Zeitung noch in dieser Woche erwartet, sodass der gebürtige Münchner vermutlich zum Trainingsstart der Niedersachsen dabei sein wird.

Der Grund für die vergleichsweise geringe Ablöse liegt laut WAZ in der angespannten Finanzlage der Königsblauen. Schalke hatte zuletzt hohe Ausgaben, unter anderem für die Verpflichtung des neuen Trainers Miron Muslic, die eine sechsstellige Ablösesumme erforderte.

Begrenztes Budget: Schalkes Kaderplanung stockt

Das Transferbudget ist dadurch vorerst ausgeschöpft. Deshalb benötigen Sportvorstand Frank Baumann und Kaderplaner Ben Manga dringend frisches Geld, um weitere geplante Transfers wie den von Innenverteidiger Nikola Katic zu finanzieren.

Das Gehalt von Tempelmann spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Seit seinem Wechsel im Sommer 2023 besitzt der Ex-Nürnberger laut WAZ einen gut dotierten Vertrag mit einem hohen sechsstelligem Jahresgehalt und zählt damit zu den Topverdienern im Schalker Kader.

Tempelmann selbst konnte sich bei den Königsblauen nie richtig durchsetzen und war dort nie glücklich. Erst in Braunschweig blühte er mit seiner starken Leistung richtig auf und fand eine Rolle, in der er geschätzt wird. Trotz Angebote aus der 1. Bundesliga steht für ihn die Perspektive im Vordergrund, dauerhaft bei einem Klub zu spielen, der ihm Vertrauen schenkt. Dieses langfristige Vertrauen scheint ihm wichtiger als andere Optionen.

Für Braunschweig ist die Ablöse angesichts der sportlichen Leistung Lino Tempelmanns ein echtes Schnäppchen – zumal sein Vertrag auf Schalke noch bis 2026 läuft.