„Werde mir meine Gedanken machen“: Karaman vor Schalke-Abschied?

Schalke-Kapitän Kenan Karaman zeigt sich nach der enttäuschenden Saison tief nachdenklich. Steht sein Abschied vom Revierclub bevor?
Nach einer enttäuschenden Saison steht Schalke 04 vor einem tiefgreifenden Umbruch – und auch Kapitän Kenan Karaman lässt seine Zukunft beim Klub noch offen. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen den SV Elversberg zeigte sich der 31-Jährige sichtlich betroffen und sprach offen über seine Zweifel.
Die Leistung der Mannschaft nannte Karaman „peinlich“ und machte klar, dass die jüngste Spielzeit unter seinen Erwartungen lag. Die Reaktion der eigenen Fans, die die Mannschaft mit Pfiffen und Spott verabschiedeten, ging dem Kapitän sehr nahe: „Das tut weh, das geht unter die Haut, wenn sich die Fans im eigenen Stadion abwenden. Das ist schon peinlich als Spieler.“
Trotz seines bis 2028 laufenden Vertrags lässt Karaman seine weitere Verbleibsperspektive offen: „Stand jetzt bin ich hier. Ich werde mir natürlich meine Gedanken machen.“ Für ihn steht fest, dass die Mannschaft einen klaren Neuanfang braucht: „Wir brauchen Spieler, die ein gemeinsames Ziel haben und eine gemeinsame Sprache sprechen.“
Karaman lässt Schalke-Zukunft offen
Der Offensivspieler appellierte zudem an die eigene Verantwortung: „Du kannst dich nicht wegducken, sondern musst in den Spiegel schauen und sagen: ‚Wenn ich noch hier bin nächstes Jahr, dann reiße ich mir den Arsch auf.‘“ Für die nächste Saison wünscht sich Karaman eine Mannschaft, die wieder das Vertrauen der Fans zurückgewinnt.
Der Sommer wird entscheidend – neben den bereits bestätigten Abgängen steht auch Karamans eigene Zukunft auf der Kippe. Der neue Sportvorstand Frank Baumann hat den 31-Jährigen bereits als wichtigen Ansprechpartner eingebunden, doch wie sich die Personalplanungen gestalten, bleibt abzuwarten.
Kenan Karaman will sich genau anschauen, mit wem Baumann den Kader verstärkt: „Ich hoffe, dass er und sein Team die richtigen Schlüsse ziehen.“ Für den Schalke-Kapitän ist klar: Es braucht neue Impulse, um die Königsblauen wieder konkurrenzfähig zu machen – und er selbst steht dabei nicht automatisch für eine weitere Saison bereit.