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Trennung bestätigt: Kees van Wonderen verlässt Schalke 04 zum Saisonende

Kees van Wonderen
Foto: IMAGO

Nach wochenlangen Spekulationen hat Schalke 04 bestätigt, dass Kees van Wonderen zum Saisonende geht. Trotz seines Vertrags bis 2026 wird die Trennung nach seiner öffentlichen Kritik an der sportlichen Führung vollzogen.


Der FC Schalke 04 und Cheftrainer Kees van Wonderen werden ab Sommer getrennte Wege gehen. Nach wochenlangen Spekulationen bestätigte der Verein am Mittwoch offiziell das Aus des Niederländers zum Ende der laufenden Saison.

Ausschlaggebend für die Entscheidung war ein Gespräch am Dienstag zwischen van Wonderen, dem zukünftigen Sportvorstand Frank Baumann und Direktor Profifußball Youri Mulder. Baumann, der sein Amt offiziell am 1. Juni antritt, will den Neustart im Lizenzbereich aktiv mitgestalten. „Seit dem inoffiziellen Start von Frank Baumann vor zwei Wochen haben wir intensiv darüber gesprochen, welches Profil ein Chef-Trainer auf Schalke mitbringen sollte“, erklärte Mulder.

Die Trennung folgt auf eine Phase wachsender Unruhe rund um den Trainerposten. Besonders nach dem 2:2-Unentschieden gegen den HSV sorgte van Wonderen für Schlagzeilen, als er in einer Presserunde ungewohnt offen Kritik an der sportlichen Führung äußerte. „Aber für mich ist klar, dass ich nach dieser Saison nicht mehr hier bin. Alle Signale dafür sind da“, hatte er öffentlich erklärt und damit das bevorstehende Ende seines Engagements angedeutet.

Schalke-Trainer van Wonderen entschuldigt sich

Obwohl sein Vertrag noch bis 2026 läuft, war van Wonderens Zukunft auf Schalke schon länger ungewiss. Der 56-Jährige hatte laut Medienberichten bereits im Winter seinen Rücktritt angeboten. Auch sportlich konnte er die Erwartungen nicht vollständig erfüllen: Zwar steht der Klassenerhalt in der 2. Bundesliga kurz bevor, doch von einer nachhaltigen Weiterentwicklung der Mannschaft blieb wenig zu sehen.

Van Wonderen selbst zeigte sich im Rückblick auf seine Aussagen einsichtig. „Mir ist bewusst, dass Zeit und Ort aus heutiger Sicht nicht optimal waren. Vor allem tut es mir leid, dass sich die öffentliche Kritik danach auf Matthias Tillmann fokussiert hat, das war nicht meine Absicht.“ Er habe sich beim Vorstandsvorsitzenden entschuldigt – die Entschuldigung sei auch angenommen worden.

Kees van Wonderen bleibt noch vier Spiele als Trainer im Amt. Danach endet ein kurzes, aber ereignisreiches Kapitel in Gelsenkirchen. „Mir war wichtig, dass wir in einer komplexen Situation Klarheit schaffen – für alle Beteiligten“, betonte er.