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Schon jetzt: Zwei große Verlierer der Sportvorstandssuche bei Schalke 04

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Foto: IMAGO

Die Suche nach einem neuen Sportvorstand beim FC Schalke 04 beinhaltet so einiges an Zündstoff für die Zukunft, das teils noch nicht absehbar ist, teils aber auch jetzt schon seine Wirkung entfaltet. Durch die Entscheidung, einen Sportvorstand und keinen Sportdirektor zu installieren, werden gleich zwei aktuell Verantwortliche in ihrem Einfluss deutlich beschnitten. Hier ist zu erfahren, wer das ist.


Der Umstand, dass der FC Schalke 04 bei seiner Suche nach einem neuen Sportvorstand nun auf die Expertise einer Berateragentur und dabei namentlich auf Bernhard Peters zurückgreift, sei gemäß der WAZ kein Anlass, die Augenbrauen zu heben. Diese Vorgehensweise sei gang und gäbe sowohl in der Wirtschaft als auch im Profifußball.

Vielmehr sei interessant, dass der Club sich dazu entschieden hat, einen Sportvorstand zu suchen und nicht wieder lediglich einen Sportdirektor. Diese Entscheidung habe konkrete Auswirkungen auf das Arbeitsgebiet, aber auch die Position innerhalb der Hierarchie der führenden Köpfe auf Schalke.

Erster davon in seinen Befugnissen beschnitten werdende Kopf sei Matthias Tillmann. Er werde, sobald ein solcher Sportvorstand gefunden und installiert sein wird, im Bereich Sport nichts mehr zu sagen haben. Das begrüßen sicher viele Fans, die ihm in den in diesem Metier gefällten Entscheidungen wenig Fortune attestieren. Damit würde Tillmann aber auch weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwinden. Ein Vorgang, der sich zuletzt aus anderen Gründen ohnehin schon entwickelt habe, würde damit beschleunigt werden.

Matthias Tillmann, Ben Manga
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Einfluss von Manga und Tillmann würde deutlich sinken

Zweiter Mann im Staate S04, der nicht mehr nur nach eigenem Gutdünken schalten und walten könnte, wäre Ben Manga. Er wäre dem neuen Sportvorstand eindeutig untergeordnet. Was wiederum bedeutet, dass in Zukunft eben die Personalauswahl des neuen Vorstands besser klappen muss, als es bei Ben Mangas umfassender Einkaufstour im vergangenen Frühjahr und Sommer der Fall war. Um Transfers zu tätigen, müsste Ben Manga wohl in Bälde wesentlich mehr Überzeugungsarbeit leisten, Argumente für die Verpflichtung eines Spielers liefern, als das bisher der Fall war. Vorausgesetzt, der neue Sportvorstand verfügt tatsächlich über Expertise in jenem Bereich, für den er nun geholt wird.

Ob sich diese Form der zusätzlichen Reibung bei der Kaderplanung positiv für den FC Schalke 04 auswirken wird, hänge auch davon ab, ob Ben Manga sich auch gegenüber einem Vorgesetzten als der Teamplayer verhält, als den er sich selbst gerne nach außen darstellt.

Fakt ist, dass die Entscheidungsstrukturen für den sportlichen Bereich gänzlich andere wären und das Duo Tillmann und Manga wesentlich weniger Einfluss als zuvor haben wird. Ob das gut für Schalke ist, hängt natürlich in erster Linie von der konkreten Person ab, die nun ihrerseits große Macht – letztlich entscheidende für das Wohl des Gesamtvereins – erhalten wird.