Aufstiegskapitän Schacht fordert Verstärkungen für S04: „Qualität fehlt“ primär in der Abwehr

Seine Zeit als Aktiver beim FC Schalke 04 liegt weit zurück. Zwischen 1989 und 1992 spielte der gebürtige Duisburger Dietmar Schacht für die Königsblauen, war Kapitän jener Mannschaft, die 1991 den Wiederaufstieg schaffte. Doch noch heute ist er S04 sehr verbunden, trainiert die Traditionsmannschaft, ist als Repräsentant tätig. Und als solcher macht er sich nach dem neuerlichen Rückschlag gegen den 1. FC Kaiserslautern Sorgen.

Abhilfe könne es seiner Ansicht nach nur von außen geben, sprich: durch Neuzugänge. An Qualität mangele es laut Schacht genauso wie an Mentalität, die er ebenso schwer vermisst hatte am gestrigen Abend. Anders als beim zwischenzeitlichen 0:2 beim Hamburger SV sei kein Aufbäumen zu erkennen gewesen, erzählt der 62-Jährige Reviersport.

Das in Hamburg gewonnene Selbstvertrauen habe sich offenbar schon wieder verflüchtigt. Wenig Verständnis zeigt der frühere Profi, der später zahlreiche Stationen als Trainer im Amateurfußball absolvierte, dafür, dass derart wenig Willenskraft zu sehen gewesen sei. Auf die Spieler draufzuhauen, wäre aber auch keine kluge Vorgehensweise. Es fehle schlicht an Qualität, vor allem in der Abwehr, die mit 29 Gegentoren nur vom Tabellenletzten Jahn Regensburg (33) in ihrer mangelnden Stabilität unterboten wird.

Schacht spricht Defensive von Schalke 04 die Qualität ab

Daher müsse man sich in der Wintertransferperiode in diesem Bereich verstärken, allen finanziellen Engpässen zum Trotz, findet Dietmar Schacht. Einen, besser zwei defensiv agierende Spieler solle man holen, die die Mannschaft tatsächlich nach vorne bringen.

Am Trainer liegt es Schachts Auffassung nach nicht, dass Schalke 04 im zweiten Jahr in Folge in den Abgrund eines möglichen Abstiegs in die 3. Liga schaut. Dieser habe klare Vorstellungen davon, was geschehen müsse. Weshalb Schacht auch davon ausgeht, dass die Mannschaft es schaffen werde, den Klassernhalt erneut zu bewerkstelligen. Das aber glaubt Schacht auch wegen eines Wesenszugs von ihm, mit dem die Mannschaft nichts zu tun hat: Er sei als Typ immer zuversichtlich.