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Eurofighter Ingo Anderbrügge nach MV: „Schalke 04 braucht Kontinuität“

Ingo Anderbrügge
Foto: imago images

Vieles war zu lesen und zu hören rund um die Mitgliederversammlung des FC Schalke 04. Sowohl von der eigentlichen Veranstaltung als auch von Ehemaligen wie Klaus Fichtel. Der älteste Bundesliga-Spieler aller Zeiten blickt zum Beispiel in eine düstere Zukunft von S04. Was sagt eine andere Schalker Ikone wie Ingo Anderbrügge zur Lage bei Königsblau? Sven Pistor vom WDR hat nachgefragt.


Ingo Anderbrügge gewann mit Schalke 04 1997 den UEFA-Pokal, verwandelte im Guiseppe-Meazza-Stadion den ersten Elfmeter im Elfmeterschießen, obwohl erst in der 98. Minute eingewechselt. Zwischen 1988 und 1999 spielte der Mittelfeldspieler für die Knappen. Da wird ihm als „Eurofighter“ auch verziehen, dass er zuvor vier Jahre für Borussia Dortmund spielte. Abzulesen u. a. daran, dass man ihn i die Mitglied der Jahrhundertelf des FC Schalke 04 wählte.

Am Samstag hatte Anderbrügge die Mitgliederversammlung in der offenbar recht kalten Veltins-Arena vorzeitig verlassen, als ihn Sven Pistor vom WDR am Telefon erreicht. Nach einer kurzen Zusammenfassung der bisherigen Inhalte auf der MV seitens Pistor – nicht ohne obligatorischem Verweis auf die ausgeprägte Emotionalität rund um den FC Schalke 04 geht es dann in medias res.

Ob Anderbrügge den Eindruck habe, dass die nötige Solidarität vorherrsche, bejaht dieser, um gleich fortzufahren, dass genau das nun nötig sei: Kontinuität. Man könne nicht ständig Manager und Trainer feuern, sondern müsse nun auch einmal die existenten handelnden Personen unterstützen – gerade auch in Zeiten ausbleibenden Erfolgs.

Luftbild der Veltins-Arena mit ausgefahrenem Rasen.
Photo by Lars Baron/Getty Images

Fördergenossenschaft Schritt in die „richtige Richtung“

Statt jeweils nach wenigen Monaten Bilanz zu ziehen und wie zuletzt oft geschehen, den Daumen zu senken, sollte man besser einmal zwei Saisons abwarten und danach erst urteilen, wünscht sich Ingo Anderbrügge.

Zu viele Köche würden ohnehin den Brei verderben, bemüht der frühere Spieler ein gerne genutztes Sprichwort, und spielt damit auf die große Zahl der Stimmen an, die gehört werden wollen, welche es bei einem Club wie dem FC Schalke 04 immer gebe.

Wenigen die Entscheidungsmöglichkeiten vorzubehalten, sieht Anderbrügge als einzigen Weg zum Erfolg an. Die Frage nach einer Ausgliederung beantwortet er zunächst ausweichend. In jedem Fall müsse man professioneller werden. Bei anderen Clubs sehe man ja, dass es dort besser funktioniere. Letztlich spricht er sich dann doch dafür aus, dass man in diesen sauren Apfel beißen müsse. Statt Vereinsmeierei wäre dann auch wieder Erfolg möglich oder zumindest wahrscheinlicher.

Auf dem aktuellen Weg kann er sich die Rückkehr in internationale Wettbewerbe nicht vorstellen. Gleichwohl sieht er die Fördergenossenschaft als ersten kleinen Schritt in die richtige Richtung an.

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