Kann Kees van Wonderen (55) seinen ersten Sieg einfahren? Nach zwei Niederlagen in der zweiten Bundesliga ist die Aufgabe jedoch keine einfache. In der zweiten Runde des DFB-Pokals reist der neue Chef-Trainer des FC Schalke 04 mit seinem Team zu Bundesligist FC Augsburg (29. Oktober, 18 Uhr). FCA-Trainer Jess Thorup (54) will am Ergebnis des K.-o.-Duells keinerlei Zweifel aufkommen lassen. „Ich hoffe, dass wir das Spiel nach 90 Minuten entscheiden“, sagt der Däne.
Nach dem 2:1-Sieg in der Bundesliga gegen den BVB ist das Selbstbewusstsein der Schwaben gestiegen. Nun soll der nächste Erfolg gegen einen Revierklub folgen. „Wir müssen die Intensität, Laufbereitschaft und Zweikampfstärke wie gegen Dortmund zeigen“, fordert Thorup am Montag in der Pressekonferenz vor der Pokalpartie. Er möchte „mit Flanken und Durchbrüchen das Spiel zu unserem Vorteil drehen“.
Für den Fußballlehrer steht fest: „Mit 90 bis 95 Prozent bekommen wir Probleme.“ Der FCA-Übungsleiter kennt nur ein Ziel: „Wir wollen und müssen weiter.“ Der Bundesligist überstand zuletzt 2018/19 die zweite Pokalrunde.
„Ein großer Verein“
Der Gewinner des DFB-Pokals qualifiziert sich automatisch für die Europa League. 2016 und 2020 führte Thorup den FC Midtjylland bzw. KAA Gent in diesen Wettbewerb. Mit dem FC Kopenhagen gewann er 2022 die Dänische Meisterschaft und nahm damit an der Champions League teil. Der 54-Jährige verspürt daher „sehr große Lust“ auf den deutschen K.-o.-Wettbewerb.
Thorup geht auch auf den nächsten Gegner ein. Schalke habe „im Moment Schwierigkeiten. Und das können wir über die Zeit zu unserem Vorteil nutzen.“ Er warnt seine Mannschaft davor, den Zweitligisten auf die leichte Schulter zu nehmen. S04 verfüge über „gute Spieler“. Daher sei die Partie für ihn „ein ausgeglichenes Spiel“. Thorup weiter: Schalke habe „Zuschauer überall in Deutschland, das ist ein großer Verein“. Er ergänzt: „Aber da sieht man auch, wie schwierig es ist, wenn man erstmal eine Liga abgestiegen ist.“
Augsburgs Sportdirektor Marinko Jurendić pflichtet seinem Coach bei. Der 46-Jährige erwartet ein „Kampfspiel, wo wir alles auf den Platz werfen müssen“. Eine Niederlage ist – anders als in der Liga – nicht mehr wettzumachen. „Pokal ist immer ein besonderes Spiel, da geht es in einem Spiel um alles“, betont Jurendić die Bedeutung der Partie.