Schalke News

So viele Millionen will Schalke 04 mit dem Verkauf der Arena erzielen

Matthias Tillmann
Foto: IMAGO

Die Nachricht war eigentlich eine, die auch Tage später noch heiß diskutiert hätte werden können. Die bittere Heimpleite mit 3:4 gegen die SpVgg Greuther Fürth und der weitere Absturz in der Tabelle überstrahl diese momentan aber. Dabei könnte der Plan, das Stadion an eine Fördergenossenschaft zu verkaufen, eine enorme Summe bringen – so hofft jedenfalls der Vorstand des FC Schalke 04.


Ruhr 24 nennt die Zahl, die, sollte sie Realität werden, den Schuldenberg des Clubs drastisch reduzieren würde. Schalke musste zuletzt allein 16 Millionen Euro an Zinsen und Tilgung im Jahr für diese Schulden aufbringen.

Der vor zwei Wochen veröffentlichte Plan sieht vor, dass nur Schalke-Mitglieder auch der neu gegründeten Fördergenossenschaft beitreten können, welche die Arena erwerben wird. Diese Einnahmen gingen dann direkt an den e. V., womit Teile eben jener Schulden getilgt werden sollen. Das würde die Last, die Schulden überhaupt zu unterhalten, sofort massiv verringern. Damit wäre recht rasch wieder ein etwas größerer Handlungsspielraum erreicht.

Luftbild der Veltins-Arena mit ausgefahrenem Rasen.
Photo by Lars Baron/Getty Images

Schalke-Arena soll 50 Mio Euro erzeugen

In einem Video auf den eigenen Kanälen verriet Vorstandschef Matthias Tillmann nun auch, wie hoch die Erlöse sein sollen, die sich die Clubführung vorstellt. Nicht weniger als 50 Millionen Euro hofft man, mit dem Verkauf der Arena zu erzeugen.

Eine solche Summe stellte auch einen echten „Befreiungsschlag“ dar, führt Tillmann weiter aus, wobei auch bei einem Verfehlen dieses hohen Ziels dem Club geholfen wäre. Dies dann in geringerem Umfang.

Die Hälfte dieser 50 Millionen Euro würde Tillmann für den Abbau der so drückenden Schulden einsetzen. Die übrige Summe würde dafür verwendet, auch die restlichen Anteile an der Stadiongesellschaft zu erwerben. Diese befindet sich momentan nur zu 85 Prozent im Besitz des FC Schalke 04. Erst danach wären auch Investitionen in die Infrastruktur denkbar.

Die Presse hatte die Idee der Fördergenossenschaft bei ihrer Veröffentlichung einerseits als „charmant“ eingestuft, weil so kein Investor nötig wäre, das Stadion bliebe im Besitz der Mitglieder. Andererseits zeuge diese „Bettel-Tour“ auch von den riesigen finanziellen Problemen, die auf Schalke drückten.

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CarstenK

Tillmann und Hefer raus !!! Sie zerstören den Verein !!!!

Fleischsalat

Als ob die Bettel-Tour irgendetwas zeigen würde, was noch nicht bekannt wäre: Über 103,3 Mio negatives Eigenkapital und über 168 Mio Verbindlichkeiten sollten wirklich jedem bekannt sein.

Dazu die DFL Vorgaben das negative um 5 % abzubauen zu MÜSSEN, also über 5 Mio müssen übrig bleiben.

Was uns unbekannt ist: Der Cashflow. Das würde wirklich uns sagen, wie angespannt die aktuelle Lage ganz konkret ist.

Ist aber aber auch Schalker Sicht absolut verständlich, dass man dies nicht an die große Glocke hängen will. Verschlechtert nur die eigene Verhandlungsposition. Muss nicht sein.

Fleischsalat

Korrektur:
Am Anfang des zweiten Absatzes muss es heißen : „negatives Eigenkapital“
Ein Wort ging von mir verloren.

Dreckmann

Schaaaalllkeee ich hab mein Herz verloren…

zimbo

ok…. kauen wir es wieder und wieder durch….
2018 lag das „negative Eigenkapital bei 0,00 Euro, 2019 bei 18,5 Mio Euro.
Was ist seitdem passiert? Rühl-Hamers ist passiert.

Der Verein erzielt Umsatzerlöse in Höhe bon 168 Mio Euro und zahlt für Zinsen und Tilgung 16 Mio Euro.
Bleiben Erlöse in Höhe von 150 Mio Euro für das Tagesgeschäft.
Damit ist Schalke der absolute Krösus in der 2. Liga.
Daß davon kaum etwas in der Lizenzspielerabteilung ankommt, ist schlichtweg ein Skandal.
Punkt.

Fleischsalat

Du wiederholst das ständig.

Viel sinnvoller wäre eine erstmalige Antwort wie Werder Bremen vor 2 Jahren mit einem Etat der sogar ca. 20% niedriger war als unser aktueller Schalker Etat aus der 2. Liga wieder in die 1. Liga aufsteigen konnte.

Das wäre dann wenigstens nicht wieder und wieder durchgekaut….
.

Dreckmann

Tillmann wir wissen wo dein Auto steht….fahr Bus und Bahn…fahr Bus und Bahn..Du Drecksau…Tillmann wir wissen wo dein Auto steht….fahr Bus und Bahn…fahr Bus und Bahn..Du Drecksau…Tillmann wir wissen wo dein Auto steht….fahr Bus und Bahn…fahr Bus und Bahn..Du Drecksau…Tillmann wir wissen wo dein Auto steht….fahr Bus und Bahn…fahr Bus und Bahn..Du Drecksau…Tillmann wir wissen wo dein Auto steht….fahr Bus und Bahn…fahr Bus und Bahn..Du Drecksau…Tillmann wir wissen wo dein Auto steht….fahr Bus und Bahn…fahr Bus und Bahn..Du Drecksau…Tillmann wir wissen wo dein Auto steht….fahr Bus und Bahn…fahr Bus und Bahn..Du Drecksau…

Dreckmann

Und nun alle !!!

zimbo

Die Rechnung ist einfach zu genial, ich piesel mich gerade ein voe Lachen!
!Die Hälfte dieser 50 Millionen Euro würde Tillmann für den Abbau der so drückenden Schulden einsetzen. Die übrige Summe würde dafür verwendet, auch die restlichen Anteile an der Stadiongesellschaft zu erwerben.“
Man will also 50 Mio Eiro einnehmen, um die Hälfte davon für 15 Prozent der Arena wieder auszugeben.

Wie blöd muss man sein, um nicht zu erkennen, daß die Gläubiger, die als Sicherheit im Besitz von 15 Prozent der Arenaanteilen sind, schnellstens ihre Kohle zurückhaben wollen.
Wenn man diese Gläubiger aus dem Tagesgeschäft auszahlen würde, würde die Überschuldung des Vereins enorm ansteigen. Denn diese 15 Prozent wären NIEMALS 25 Mio Euro wert.

Schalke hat vor zwei Jahren von Investor Michael Reeder 3,5 Prozent der Arenaanteile für 1,35 Mio Euro erworben.
Das würde hochgerechnet auf 15 Prozent einen Marktwert von 5,3 Mio Euro entsprechen, niemals aber einem Wert von 25 Mio Euro.
Die gesamte Arena käme auf einen theoretischen Wert con 39 Mio Euro, Schalke ist im Besitz von knapp 32 Mio Euro an Arenaanteilen und will dafür von den Mitgliedern 50 Mio Euro haben, ohne daß diese Mitglieder irgendeinen Gegenwert erhielten.

Warum verkauft man keine heiße Luft in Tüten? Dann haben die Leute zumindest Tüten.

Patric

Wenn die Zahlen stimmen, was ich nicht überprüfen kann und möchte, wäre das mal einer der wenigen Kommentare, die von Sachverstand zeugen. Denn nur SO käme man auf Schalke endlich einen Schritt weiter, nämlich wenn man mal von der nostalgisch eingefärbten Gefühlsduselei runter kommt und anstatt dessen die mathematischen Fakten beleuchtet und einen echten, belastbaren Geschäftsplan, der länger als bis zur jeweiligen Winterpause reicht, aufbaut. Und auch wenn das bedeutet, 5+ Jahre dritte Liga zu spielen, dann IST das halt so. Aber dafür nicht solche Luftschlösser wie „Aufstieg in 3 Jahren“ oder ähnlichen Humbug zu verzapfen.

Last edited 2 Stunden zuvor by Patric