Der neue Schalke-Trainer Kees van Wonderen setzt auf unkonventionelle Methoden, um sein Team zu motivieren. Mit einem überraschenden Trick und prominenten Vorbildern will er die Spieler zu Höchstleistungen führen.
Seit Kees van Wonderen das Traineramt beim FC Schalke 04 übernommen hat, setzt er auf unkonventionelle Methoden, um seine Spieler zu motivieren. Anstatt strenge Regeln aufzustellen oder mit Sanktionen zu drohen, präsentiert er seinen Spielern Vorbilder aus der Welt des Spitzensports. In seiner ersten Ansprache zeigte er der Mannschaft eine Folie mit den Abbildungen von Michael Jordan, Cristiano Ronaldo und Roger Federer. „Ich habe geschrieben, was ich erwarte: ‚Prof sein!‘ Dass man jeden Tag versucht, ein besserer Spieler zu werden – so wie Jordan, Ronaldo und Federer“, erklärte van Wonderen im Interview mit Sport BILD.
Dieser Ansatz soll die Spieler dazu bringen, eine aktivere Rolle in ihrer Entwicklung zu übernehmen. Der 55-Jährige betont, dass er von seinen Spielern mehr Eigeninitiative erwartet: „Zum Beispiel, dass die Spieler in einer Videoanalyse nicht in der letzten Reihe sitzen und sich einfach nur etwas erzählen lassen. Nein, sie sollen aufstehen, nach vorne gehen, Fragen stellen, Vorschläge machen.“ Diese Philosophie unterstreicht seinen Wunsch, die Mannschaft nicht nur sportlich weiterzuentwickeln, sondern auch eine neue Mentalität zu etablieren.
Schwieriger Saisonstart: Schalke kämpft um den Klassenerhalt
Trotz des misslungenen Debüts, bei dem Schalke gegen Hannover 96 mit 0:1 verlor, bleibt van Wonderen zuversichtlich. Seine Vision ist klar: Obwohl der Saisonstart schwierig war und die Mannschaft derzeit um den Klassenerhalt kämpft, sollen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt werden. Der Niederländer ist sich der hohen Erwartungen bewusst und betonte erneut, dass er die Herausforderung auf Schalke als Ansporn sieht. „Ich möchte nicht zu einem Verein kommen, wo alles perfekt ist. Ich möchte gestalten. Und ich habe keine Angst davor, sondern das motiviert mich zusätzlich“, sagte er im Interview.
Die aktuelle Priorität des Trainers liegt jedoch auf den anstehenden Spielen. Am kommenden Samstag steht die Heimspielpremiere in der Veltins-Arena gegen Greuther Fürth an, das ebenfalls in einer schwierigen Phase steckt. Trotz der langfristigen Ambitionen, im nächsten Jahr um den Aufstieg mitzuspielen, bleibt van Wonderen fokussiert auf das Hier und Jetzt: „Unser Blick geht auf das Spiel gegen Fürth.“