Für diesen Schalker war der FC Aarau ein gutes Sprungbrett
2:2 trennten sich der FC Aarau und der FC Schalke 04 gestern im Test in der Schweiz. Beide Clubs sind jeweils Zweitligisten in ihrem Land. Zweimal in den letzten Jahren war der FC Aarau auch in der ersten Liga vertreten. Beim letzten Mal half ein Schalker entscheidend mit, den Klassenerhalt zu sichern.
Aktuell stellt sie sich wieder auf Schalke, die nicht enden wollende Torwartfrage<(a>. Kontinuität fehlt dem Club in den letzten Jahren quasi überall: bei der Ligazugehörigkeit, auf der Trainerbank, im Vorstand und nicht zuletzt auch zwischen den Pfosten.
Das war schon früher öfter so. So musste Lars Unnerstall, nach einem Jahr in der Jugend 2011 zu den Profis aufgestiegen, nach einiger Zeit als Stammtorhüter seinen Posten wieder räumen. Wie so oft war dies nach einer Verletzung der Fall, nach der er den ihn ersetzenden Timo Hildebrand nicht mehr verdrängen konnte.
Ohne Aussicht auf Rückkehr ins Tor von S04 ließ er sich für ein Halbjahr zum FC Aarau ausleihen. Der befand sich damals in höchster Abstiegsnot in Liga 1. Lars Unnerstall half in seinen 16 Einsätzen jedoch mit, in der Saison 2013/14 die Klasse zu halten.
Torwartfrage weiter aktuell beim FC Schalke 04
Unnerstall war in seiner kurzen Zeit beim FC Aarau zum festen Rückhalt und auch zum Publikumsliebling avanciert, wie man sich in der Schweiz erinnert.
Auch Lars Unnerstall blickt darauf gerne zurück: „Ich habe schnell die Wertschätzung der Fans wahrgenommen. Und auch meine Freundesclique, die aus Aarauer Fans bestand, teilte mir natürlich mit, wie über mich gesprochen wurde.“
An die gelungene Zeit beim FC Aarau schloss sich zwar erst eine weniger erfolgreiche Zeit bei Fortuna Düsseldorf an. Inzwischen aber ist Unnerstall Stammtorhüter des FC Twente Enschede. Zufällig ist das ein Club mit Fanfreundschaft mit dem FC Schalke 04, während der FC Aarau jüngst eine Partnerschaft mit S04 einging. In Enschede spielt Unnerstall, derzeit auf Rang 4 der Eredivisie, um die Teilnahme am Europapokal, während auf Schalke die Champions-League-Hymne nur ertönt, wenn Gast Schachtar Donezk seine Heimspiele dort austrägt.
Lange vor Lars Unnerstall spielte übrigens ein anderer Deutscher eine wichtige Rolle beim FC Aarau. Ein gewisser Ottmar Hitzfeld war gleich vier Jahre Trainer im Aargau, als der Club noch dauerhafter Erstligist war. Zwischen 1984 und 1988 coachte Hitzfeld hier, ehe er über die Station Grasshopper Zürich ins Ruhrgebiet weiterzog und dort den Erzrivalen von Schalke 04, den BVB, zu Titeln coachte.