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Marius Müller über Schalke-Abgang: „Hat mir ein Stück Herz genommen“

Marius Müller
Foto: IMAGO

Der ehemalige Schalke-Torwart Marius Müller spricht über seinen Abschied und warum ihm der Verein trotzdem am Herzen liegt. Außerdem erklärt er, warum das Chaos auf Schalke für ihn keine Überraschung ist – und warum genau das den Klub ausmacht.


Marius Müller blickt mit gemischten Gefühlen auf seine Zeit beim FC Schalke 04 zurück. Der Torwart hätte gerne beim Zweitligisten weitergespielt, doch sein Wunsch blieb unerfüllt. „Schalke war immer mein erster Ansprechpartner“, betont er im Gespräch mit der WAZ. Nachdem er ein erstes Vertragsangebot ablehnte, wartete er vergeblich auf ein nachgebessertes Angebot des Klubs. „Das hat mir ein Stück Herz genommen“, gibt er offen zu. Der Wechsel zum VfL Wolfsburg für 1,5 Millionen Euro wurde schließlich zur neuen Chance für den 31-Jährigen.

Im Nachhinein kritisierte Müller, dass in den Gesprächen mit Schalke nicht genug Klarheit herrsche. „Wir haben ein bisschen aneinander vorbei gesprochen“, erklärt er. Dass es zu Missverständnissen kam, habe letztendlich den Abschied besiegelt. Anders verliefen die Gespräche mit Wolfsburg, die ihn durch Transparenz und gute Vorbereitung überzeugten. Besonders Torwarttrainer Pascal Formann beeindruckte Müller. „Er hatte so viele Situationen auf dem Schirm, die mir in der letzten Saison passiert sind“, erzählt er. Diese akribische Analyse und die ehrliche Kommunikation beeindruckten ihn: „Es wurde nichts vom Pferd erzählt.“

Marius Müller über Schalke: „Die Fans brauchen diese Emotionen“

Die Spiele seines Ex-Klubs verfolgt Müller nach wie vor, und das aktuelle Chaos auf Schalke verwundert ihn nicht. „Das ist der Verein. Wenn du davon überrascht bist, dann hast du den Verein nicht verstanden.“ Emotionen und Unruhe gehören für den Ersatzkeeper des VfL Wolfsburg zum Kern von Schalke. „Die Königsblauen und ihre Fans brauchen diese Emotionen. Das ist auch irgendwo das Herz vom Verein. Davon leben die Leute auf Schalke.“

Diese Leidenschaft erinnert ihn an einen weiteren Klub, bei dem er ausgebildet wurde: den 1. FC Kaiserslautern. Auch dort herrscht „viel Tradition, viel Emotionen, viel Unruhe“. Für junge Spieler sei ein solches Umfeld herausfordernd, doch Müller sieht das eher gelassen: „Man sollte sich eher Gedanken machen, wenn dort mal kein Trubel ist; wenn es dort mal ganz ruhig wird.“ Ob es immer so viel Chaos sein muss, lässt er offen, doch seine Meinung ist klar: „Dieser Klub braucht das, diese Emotionen. Deshalb gehen die Leute da hin.“

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CarstenK

Lügner ! Er wollte nur das Geld .