„Schalker Kreisel“ eingestellt – Rotstift regiert weiter auf Schalke
Matthias Tillmann hatte vor einiger Zeit angekündigt, dass man den riesigen Kostenapparat reduzieren müsse, den der FC Schalke 04 sich in Bundesliga- und Europapokalzeiten zugelegt hatte. In der 2. Bundesliga müssten dringend die kaderfremden Ausgaben reduziert werden. Dies geschieht nun auch bei einer über ein halbes Jahrhundert alten Institution – dem Vereinsmagazin „Schalker Kreisel“.
„Schalker Kreisel“ wurde jene in den 1920er Jahren aus Großbritannien importierte Spielweise getauft, bei der man im Gegensatz zum damals vorherrschenden athletisch geprägten Fußball auf viele kurze Pässe setzte. In den 1930 und 1940er Jahren erlebte der FC Schalke damit die erfolgreichste Phase seiner Vereinsgeschichte und dominierte den deutschen Fußball.
In Anlehnung an diese Vorgehensweise taufte man auf Schalke das Vereinsmagazin 1966 zunächst „Der Kreisel“. 1971 ergänzte man die Lokalisierung und stellte das Magazin unter dem Namen „Schalker Kreisel“ zur Verfügung. Nachdem es zuletzt kurzzeitig in „Auf Schalke“ umbenannt worden war, hieß es seit 2011 wieder „Schalker Kreisel“.
Während Interessierte früher dafür einen Obolus entrichten mussten, wurde die gedruckte Version zuletzt kostenlos verteilt. Doch damit ist nun Schluss. War die Veröffentlichungsfrequenz aus Kostengründen ohnehin schon immer weiter reduziert worden, wird es nun keine weiteren Printausgaben des Schalker Kreisel mehr geben, die sogar allen Vereinsmitgliedern – rund 180.000 – postalisch zugestellt worden war.
Tillmann macht unbeirrt weiter mit Einsparungen auf Schalke
Das habe Kosten im sechsstelligen Bereich verursacht, berichtet Reviersport, die man in Zukunft einsparen wird.
Zum 120-jährigen Geburtstag des Clubs im Mai 2024 hatte es noch einmal eine Jubiläumsausgabe geben. Diese wird aber die letzte in der mehr als ein halbes Jahrhundert umfassenden Historie des Schalker Kreisels gewesen sein.
Diese Entscheidung sei schmerzhaft und für viele der Verlust eines Kulturguts. Sie trage aber dazu bei, dass man inzwischen einen mittleren einstelligen Millionenbetrag bei den kaderfremden Kosten einsparen konnte, teilte der Club mit.
Die Marke an sich werde auch nicht aufgegeben, man werde unter ihrem Dach an anderen Stellen rund um den FC Schalke 04 weiter publizieren. Ein Printmagazin sei aber nicht mehr zeitgemäß gewesen, da es unverhältnismäßig teuer bei Druck und Versand sei.