Etliche Neuzugänge konnte der FC Schalke 04 trotz klammer Kassen schon klarmachen. Einzig für Moussa Sylla, der heute zum ersten Mal mittrainierte, öffnete man die Schatulle etwas weiter. Dabei schlummert ein Talent schon länger in den eigenen Reihen, von dem sich Marc Wilmots in Bälde dessen Durchbruch zum etablierten Profi erhofft.
Möglicherweise hat der Spieler aktuell einige gute Gelegenheiten, etwas weiter zu reifen. Denn mit der U23 von Mali – verstärk durch maximal drei ältere Spieler – nimmt Ibrahima Cissé am Fußballturnier der Olympischen Spiele in Paris teil. Zuletzt durfte Cissé die Mannschaft sogar beim 2:1-Sieg im Test gegen Usbekistan als Kapitän auf den Platz führen.
Und beim Olympischen Fußballturnier ist es bei den Vorrundengegnern Israel, Paraguay und Japan alles andere als ausgeschlossen, das die Afrikaner die KO-Runde erreichen – was Ibrahima Cissé weitere Möglichkeiten böte, zu reifen, so er denn eingesetzt würde.
Und reifen muss Ibrahima Cissé derzeit noch, um eine echte Option für den FC Schalke 04 in der 2. Bundesliga zu werden. Obschon bereits seit dem Sommer 2022 auf Schalke, fehlte dem in Frankreich geborenen Innenverteidiger auch bei seinen jüngsten Einsätzen sichtbar noch so einiges, um auf diesem Niveau selbst Sicherheit zu haben und diese auch in der Verteidigung seiner Mannschaft zu bieten.
Marc Wilmots hofft, dass Ibrahima Cissé bald eine Option für Karel Geraerts wird
Einerseits ist es nicht unbedingt von Vorteil, dass Cissé nun die Vorbereitung mit vielen neuen Mitspielern verpasst, nach dem Turnier sogar erst noch Sonderurlaub brauchen wird. Andererseits benötigt er vielleicht einmal andere Impulse als jene, die man ihm auf Schalke zuletzt geben konnte.
Sein neuer Sportdirektor Marc Wilmots will sich jedenfalls dessen Auftritte bei Olympia ansehen, hat die Hoffnung auf den Durchbruch noch nicht aufgegeben. Zumal einige seiner Kennzahlen durchaus für Cissé sprechen. Mit 1,96 Meter hat er „Gardemaß“ für einen Innenverteidiger, kommt dabei auf beachtliche 36 km/h Endgeschwindigkeit, wie Ruhr 24 aufzählt. Und doch fehlte ihm noch so einiges, um in der 2. Bundesliga anzukommen. Das könnte sich jetzt ändern. Sein Vertrag auf Schalke läuft ohnehin noch bis zum Sommer 2025. Marc Wilmots aber hofft, dass er sich am Ende dieses Sommers als Quasi-Neuzugang entpuppt und seine Qualität so entwickelt, dass er eine ernsthafte Option für Trainer Karel Geraerts werden kann.