Interview mit David Wagner: „Man sieht ja, wie es mit Schalke weiterging“
Bei dem hohen Verschleiß an Trainern, die der FC Schalke 04 in den letzten Jahren fabrizierte, kann man leicht den Überblick verlieren, welcher Ex-Coach von Königblau inzwischen an welcher Stelle tätig ist. David Wagner, der von Juli 2019 bis September 2020 auf Schalke war, ist bei Norwich City gelandet. Von dort aus blickt er auch auf seine turbulente Zeit bei S04 zurück – und verlangt mildernde Umstände bei der Bewertung seiner dortigen Arbeit.
Mit Norwich City ist er kurz davor, die Aufstiegs-Playoffs zur Premier League zu erreichen. Dann müsste er noch zweimal gewinnen, um seinen Auftrag bei den „Kanarienvögeln“ in Norwich zu erreichen. Offenbar läuft es also ganz gut derzeit für den früheren Trainer von Schalke 04, aber auch vom BVB II, von Huddersfield Town und von den Young Boys Bern.
Das konnte man über seine Zeit beim FC Schalke 04 nicht behaupten. In seiner ersten Saison wurde er magerer 12. mit der Mannschaft, die zwei Jahre zuvor noch Vizemeister gewesen war. Und in der Folgesaison stürzte alles ins Chaos, Schalke sportlich total ab und Wagner musste schon nach wenigen Spieltagen seiner zweiten Saison gehen. Ohne ihn wurde es bekanntlich aber auch nicht besser und trotz insgesamt fünf engagierten Trainern in diesem Horrorjahr stand am Ende der erste Abstieg nach über 30 Jahren Erstklassigkeit.
Ein Absturz, von dem der Club sich trotz direktem Wiederaufstieg nicht erholt hat, weil danach der nächste Abstieg folgte, der zumindest zu diesem Zeitpunkt rechnerisch noch von einem weiteren Abstieg gefolgt werden könnte.
Wagner: „Zu viele Führungskräfte sind damals gegangen“
Seine Zeit auf Schalke sei aber keineswegs repräsentativ für seine Arbeit als Trainer, gibt David Wagner zu Protokoll. Schließlich seien in dieser Zeit ständig Führungspersönlichkeiten ausgetauscht worden, es sei einfach viel zu viel los gewesen und das habe an Schalke und nicht allein an seinem Arbeitsstil gelegen.
Weshalb er sich auch nach seiner Trennung vom S04 keine Sorgen um den weiteren Verlauf seiner Karriere gemacht habe. Wagner untermauert seine Ansicht, dass es nicht an ihm lag, gleichwohl er sicher auch Fehler gemacht habe, dass man ja nach seiner Demission gesehen habe, wie es Schalke 04 weiter ergangen sei. „Das sollte allen helfen, das Ganze rationaler einzuschätzen.“
Immer sind die anderen Schuld. Natürlich hat er auch recht, wissen wir ja alle. Aber wenn man nur verliert gehen einem halt die Argumente aus. Und in der Schweiz lief es ja auch nicht so super. Dennoch neben Tedesco einer, dem ich nochmal ne Chance geben würde. Aber ich hoffe, Geraets bleibt. Wir brauchen endlich Konstanz. Und der neue Kader wird ja scheinbar eher auf Geraets zugeschnitten wie es scheint
Die Trainer waren und sind in den letzten Jahren nie schuld.Die Entlassung von Thomas Reis war so was von unnötig.Man sollte lieber die Anti Fußballexperten aus der Führungsetage vor die Tür setzen.So viele Fehler die dort gemacht werden gehen auf keine Kuhhaut mehr.Auch im nächsten Jahr wird man nichts mit dem Aufstieg zu tuen haben. Das gibt die Vereinsführung auch so raus.Ganz traurig für einen Verein dieser Größe.