Eine Erfolgsgeschichte war sein Engagement bei Darmstadt 98 nicht. Sebastian Polter wollte dem Aufsteiger zum Klassenerhalt in der Bundesliga verhelfen. Das gelang bekanntlich nicht. Die Lilien stehen seit dem vergangenen Wochenende als erster Absteiger fest. Ein Treffer gelang dem 33 Jahre alten Angreifer nicht.
„Mit seiner Physis und Statur ist er der klassische Zielstürmer, den wir unserem Kader zuführen wollten“, freute sich Darmstadt-Coach Torsten Lieberknecht (50) im Rahmen der Verpflichtung Polters. Im zurückliegenden Winter holten ihn die Hessen für ein halbes Jahr auf Leihbasis von Schalke 04 inklusive einer Kaufoption in Höhe von 500.000 Euro.
Bei der 0:2-Niederlage gegen Bayer Leverkusen Anfang Februar debütierte Polter für seinen neuen Klub. Es folgten weitere acht Einsätze, davon vier in der Startelf. Seine magere Bilanz: eine Torvorlage. Die jüngsten drei Partien verpasste der gebürtige Wilhelmshavener. Nach Informationen der Bild-Zeitung plagt sich der Schalker Leihspieler mit Leistenbeschwerden. Eine für den Sommer geplante Operation (Hämatomausräumung) wird nun vorgezogen. Sie soll den Stürmer aber „nur wenige Tage außer Gefecht setzen“. Auch auf Schalke hatte er sich an der Leiste operieren lassen.
Unter Geraerts nur Ersatz
Selbst wenn Polter noch einmal in den drei verbleibenden Begegnungen für Darmstadt treffen sollte, eine Zukunft besitzt er bei den Hessen nicht. Dem Bericht zufolge werden die Verantwortlichen die Kaufoption nicht ziehen. Ab dem 1. Juli 2024 ist der 33-Jährige damit wieder ein Königsblauer. Sein Vertrag auf Schalke läuft noch bis Sommer 2025.
Vor seiner Leihe zu den Lilien hatte Polter in der laufenden Saison 13 Spiele für den Revierklub absolviert, in denen ihm jeweils drei Treffer und Vorlagen gelangen. Unter Karel Geraerts (42) war der Routinier aber kaum noch zum Zuge gekommen. In der 2. Bundesliga stand er unter der Regie des Belgiers lediglich 46 Minuten auf dem Platz. Bei der Pokalniederlage gegen den FC St. Pauli (1:2 nach Verlängerung) ersetzte er nach 40 Minuten den angeschlagenen Simon Terodde – ohne jedoch nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Sollte Geraerts auf Schalke Chef-Trainer bleiben, dürfte es für Polter nach seiner Rückkehr nicht einfacher werden.