Seit wenigen Tagen ist André Hechelmann Geschichte beim FC Schalke 04. Der als Scout gekommene Hechelmann war zuletzt zum Sportdirektor aufgestiegen, der für die Kaderzusammenstellung verantwortlich zeichnete. Dies gelang ihm mal mit mehr, mal mit weniger gutem Händchen, wie ein Rückblick auf die Transfers in seiner Zeit auf Schalke zeigt.
Insgesamt neun neue Spieler verpflichtete der nun Ex-Sportdirektor für S04. Voll eingeschlagen ist dabei der Kauf von Marius Müller, der sich rasch zum neuen Stammtorhüter entwickelte. Unterbrochen von der Zeit seiner Verletzung, hütet er als klare Nr. 1 das Schalker Tor und stellt dort ein Upgrade zum Ralf Fährmann der letzten Jahre dar.
Dann wäre da Paul Seguin, der im Mittelfeld – wie so viele Spieler aktuell – nicht das bringt, was man sich von ihm erhofft hat. War aber genauso wie der Einkauf von Ron Schallenberg von den meisten Beobachtern begrüßt worden, da beide auf ihren vorherigen Stationen Leistungen zeigten, die ihre Verpflichtung als guten Move erscheinen ließen.
Tomas Kalas und Derry John Murkin waren hierzulande eher unbekannt und dürfen durchaus unter einer guten Spürnase von Hechelmann verbucht werden, sind sie doch beide zu absoluten Stammspielern von Schalke 04 in der 2. Bundesliga avanciert.
Durchwachsene Bilanz der Transfers unter Hechelmann
Zwei weitere Verpflichtungen gehören zur Kategorie, die mal spielt und mal auf der Bank oder gar Tribüne sitzt. Bryan Lasme ist vor allem schnell, Lino Tempelmann auf dem Papier ein guter Fang, dann aber doch oft zu durchsetzungsschwach, taucht mit seinen Teamkollegen ab. Und Yusuf Kabadayi, ausgeliehen vom FC Bayern München, ist ganz sicher eine Verstärkung, aber eben nur eine Leihgabe.
Bleibt noch ein Spieler zu nennen, der unter der Ägide von André Hechelmann verpflichtet wurde, der nie so richtig auf Schalke angekommen ist. Deshalb stehen die Zeichen in Bezug auf Timo Baumgartl wohl bereits wieder auf Trennung. Was angesichts der Erfahrung und Qualität, die Baumgartl mitbrachte, nichts anderes als eine Enttäuschung darstellt.
In dieser Gesamtbilanz war das Wirken Hechelmanns offenbar zu wenig erfolgreich für die Entscheider beim FC Schalke 04, die André Hechelmann in dieser Woche den Stuhl vor die Tür stellten – mit sofortiger Wirkung. Nach einem Nachfolger wird derzeit gesucht, der frühere Frankfurter Ben Manga soll dafür ein heißer Kandidat sein. Und es möglichst in der anstehenden Transferperiode besser machen, damit Gedanken an eine Rückkehr in die Bundesliga keine Träumerei bleiben.
Es gibt nur ein Rudi Aussauer