Gut ist die Stimmung auf Schalke nicht gerade. Allein der Blick auf die Tabelle lässt die Mundwinkel nach unten hängen. Und die Laune dürfte bei einigen Mitgliedern und Anhängern noch schlechter werden. Grund sind Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Matthias Tillmann (40).
In einem Interview mit dem Vereinsmagazin „Schalker Kreisel“ äußerte sich Tillmann jüngst zur Zukunft des FC Schalke 04. Der finanziell nicht auf Rosen gebettete Revierklub benötigt dringend Geld, um die anvisierte Rückkehr in die Bundesliga zu bewerkstelligen. Trotz der augenblicklich prekären sportlichen Situation bleibt das Fernziel der Verantwortlichen der Aufstieg.
Auf den Verein kommen laut Tillmann Einsparungen und Preiserhöhungen zu. „Es wird auf unserem Weg einige weitere härtere Maßnahmen erfordern, die für manche ungewohnt sein und nicht überall im Verein für Applaus sorgen werden“, erklärt der 40-Jährige und betont: „Doch sie sind unumgänglich.“
So dürften in Zukunft der Besuch der Veltins-Arena sowie die Mitgliedschaft teurer werden. Neben einem höheren Catering-Preis ist mit weiteren Teuerungen zu rechnen, dem Vernehmen nach auch bei den Mitgliedsbeiträgen. Tillmann bezeichnet die Maßnahmen als alternativlos. „Diese treffen unsere Fans und Mitglieder, dessen sind wir uns bewusst“, stellt der CEO fest, der am 1. März auf eine zweimonatige Amtszeit zurückblicken kann. Sonst sei es unmöglich, das Budget für den sportlichen Bereich so zu gestalten, dass Schalke 04 bald wieder erstklassig spielen könne.
Ausgliederung der Profifußballer zählt zu den „Optionen“
Auch zu einer möglichen Abtrennung der Profifußballer nimmt Tillmann Stellung. Hier sei aus seiner Sicht „grundsätzlich der Zeitpunkt sehr wichtig“. „Kurzfristig“ stelle sich die Frage aber nicht, denn aufgrund der schlechten finanziellen und sportlichen Voraussetzungen würde eine Ausgliederung nichts anderes als eine „Verramschung“ sein, meint der Schalke-Boss. Tillmann erläutert: „Weil du dann nicht den Preis erzielen könntest, den der FC Schalke 04 wert ist.“
Gänzlich vom Tisch ist das Thema allerdings nicht. „Gleichzeitig ist es natürlich unser Auftrag, sich mit Optionen zu beschäftigen. Das tun wir mit der notwendigen Sorgfalt, die notwendig ist“, teilt Tillmann mit.