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Schalke-Trainer Geraerts wählte Fünferkette angeblich trotz Bedenken der Spieler

Karel Geraerts
Foto: Getty Images

Wieder einmal verlor Schalke 04 auswärts sang- und klanglos. Diesmal stand es schon zur Pause 0:3, so wie auch am Ende der Partie beim 1. FC Magdeburg. Brisant ist, was die WAZ zur gewählten Formation zu berichten weiß. Demnach hätten einige Spieler gegen die Fünferkette votiert, zu der sich Geraerts dann doch entschloss – und dies erst in der Halbzeitpause korrigierte.


Nur ein Drittel aller Zweikämpfe gewannen die Knappen gestern im Abendspiel in Sachsen-Anhalt. Ein vernichtender Wert im Profifußball, gerade, wenn der Gegner wie in diesem Fall der 1. FC Magdeburg ebenfalls aus dem unteren Tabellendrittel stammt. Warum es den Hausherren so leicht fiel, die Zweikämpfe für sich zu entscheiden, erklärt mit Baris Atik einer ihrer Spieler. Der will recht rasch erkannt haben, wie man die Schalker Defensive in dieser Aufteilung vor Probleme stellen wird. „Als wir unsere Außenverteidiger ins Zentrum geschoben haben, bin ich dann außen geblieben und die Schalker wussten nicht, wen sie decken sollen.“

Die Schalker Flügelspieler waren damit genauso überfordert wie die äußeren Innenverteidiger. Resultat war, dass Magdeburg ständig in Überzahl auf den Flügeln auftauchte – und diese Überlegenheit in gleich drei Tore ummünzte.

Als Schalkes Trainer Karel Geraerts in der Pause reagierte und wieder auf eine Viererkette umstellte, war das Kind schon in den Brunnen gefallen. Dabei zeigte diese Umstellung – allerdings auch angesichts des Spielstands – Wirkung. Weitere Gegentreffer fielen nicht, stattdessen spielte sich Schalke 04 anders als in Halbzeit 1 selbst einige Chancen heraus.

Brisant an dieser taktischen Marschroute ist der Umstand, dass sich laut WAZ unter der Woche einige Spieler gegen eine Fünferkette ausgesprochen haben sollen, dies auch dem Trainer gegenüber. Sie würden sich damit nicht so wohlfühlen, dass sie diese Variante gerne sielen würden. Der Belgier entschied sich dennoch dafür, mit dem Ergebnis, dass Schalke nun schon zum neunten Mal auswärts verlor – bei zwölf Versuchen.

Geraerts selbst zeigte öffentlich kein Verständnis dafür, dass die Fünferkette mit den von ihm ausgewählten Spielern nicht funktionierte. Diese würden die Fünferkette kennen, sie sei nicht neu und deshalb müssten sie sie auch beherrschen.“ Dass diese Annahme ein Irrtum war, merkte Geraerts selbst in der MDCC-Arena, allerdings zu spät, um noch etwas zu retten.