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FC Schalke 04 nach Fanprotesten offen für Neu-Abstimmung über Investor

Matthias Tillmann
Foto: IMAGO

Obwohl sich die Proteste der Fans des FC Schalke 04 im Vergleich zur Fanszenen anderer deutscher Clubs in überschaubaren Grenzen hielten, hat die Clubführung im Streit um einen Investor nun teilweise eingelenkt. Das berichtet Reviersport heute Vormittag. In einem wichtigen Punkt hat sich allerdings bei S04 nichts bewegt.


Mit einem Banner hatte die UGE, eine der Ultra-Gruppierungen von Schalke 04, vor dem Spiel die Forderung erhoben, dass es zu einer Neuabstimmung über den Einstieg eines Investors kommen müsse. Die DFL, die Vereinigung aller Clubs der ersten und zweiten Liga in Deutschland, hatte in einer geheimen Abstimmung zuletzt die Tür geöffnet für einen Investor, der für etliche Jahre Anteile an den Vermarktungsrechten der beiden Ligen erhalten solle. Mit dem dafür eingenommenen Geld wollen die Bundesliga-Clubs vor allem ihre Vermarktung im Ausland intensivieren und professionalisieren.

Problematisch bleibt aber, dass möglicherweise Hannovers Vertreter Martin Kind entgegen der Weisung seines Vereins für einen Investor gestimmt haben könnte – was aufgrund der Wahlumstände nicht herausgefunden werden kann, sofern Kind dazu weiterhin schweigt, wie er es bislang tut.

Schalke-Fans
Foto: IMAGO

Proteste – nicht nur – der Schalker Fans zeigen Wirkung

Die Schalker Ultras hielten sich bislang mit ins Spiel eingreifenden Protesten zurück, da sie als besonders Aufsichtsrats-nah gelten – und umgekehrt. Dennoch sind sie prinzipiell gegen den Investorendeal, vertreten dies nur nicht ganz so offensiv.

Nun hat die Führung des FC Schalke 04 also eingelenkt, spricht sich zumindest nicht gegen eine neue Abstimmung aus. Gleichzeitig macht man aber klar, dass sich inhaltlich an der eigenen Position nichts geändert hat. Heißt: Wie schon bei der letzten Abstimmung, aber anders als bei der ersten, würde Schalke 04 wieder pro Investor abstimmen. Ob die nötige Zweidrittelmehrheit für diesen Deal zustande käme, hinge dann wiederum von den Voten der anderen 35 Clubs ab.

„An der grundsätzlichen Haltung der Vereinsführung, den Einstieg eines strategischen Partners in dem derzeit vorliegenden Rahmen zu begrüßen, nichts verändert hat“, machte die Clubführung in ihrer Stellungnahme klar. Mit einer neuen Dynamik in der DFL müssten die traditionsreichen Clubs in Zukunft besser gestellt werden als es derzeit der Fall ist. Dies beziehe sich nicht allein auf die Verteilung der TV-Gelder, wird weiter ausgeführt.

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Dreckmann

Was ein Dummer Hund !!! Es gibt keine andere Wahl.

Mikhaylischenko

Er lenkt vom wichtigerem Thema ab.Er sollte mal lieber über eine außerordentliche Mitgliederversammlung abstimmen lassen.Aber das würde dann wahrscheinlich ihm und einigen anderen den Job kosten

Lars

Leider würde es wohl keinen der Verantwortlichen den Job kosten. Die Verweigerung der Ultras hinsichtlich jeglicher Veränderungen auf Vereinsebene und hinsichtlich DFL-Deal sind für diese Leute alternativlos. Ein großer Proficlub in der Hand von Amateuren.

Mikhaylischenko

Wenn es eine außerordentliche Mitgliederversammlung geben würde und der Aufsichtsratvorsitzende abgesetzt wird.Wie nennt man es dann?

Lars

Eine außerordentliche Mitgliederversammlung würde wahrscheinlich zum Ergebnis führen, dass der AR nicht abgewählt wird, da die nötige Mehrheit(meines Wissens 2/3-Mehrheit) nicht erreicht werden würde. Was viele aber nicht wissen ist, oder nicht wissen wollen, dass im Fall der weiteren sportlichen und finanziellen Talfahrt der Gesamtverein in Haftung steht. Also als Vollhafter die finanziellen Verbindlichkeiten übernehmen müsste. Das könnte der Verein natürlich nicht stemmen, was die Auflösung des Gesamtvereins zur Folge hätte. Alle Abteilungen des Vereins, auch alle amateursportlichen, müssten aufgelöst und evtl. neu gegründet werden. Es bleibt zu hoffen, dass der AR und der Vorstand einen Plan zur Konsolidierung ohne Ausgliederung haben, der vor allem die großen Sponsoren überzeugt.

Mikhaylischenko

Selbst bei Kreisliga Vereinen haftet der Vorstand.Meiner Meinung sogar mit seinem Privatvermögen.Das es zu keiner Abwahl des Aufsichtsrat kommen würde zweifele ich stark an.Aber du hast deine Meinung ,ich habe meine.Ich kenne jemanden der das Risiko tragen könnte die Verbindlichkeiten finanziell ab
zusichern.Nur,Herr T.aus R.W. hat mittlerweile auch keine Lust mehr auf ein Amt im Aufsichtsrat.Die Verbindlichkeiten begleiten uns seit mehr als 50 Jahren.Angefangen unter Oskar Siebert Dr.Fenne,Günther Eichberg bis jetzt zu Axel Hefer.Wenn man sich nicht für neue Wege hinsichtlich zur Stärkung der Finanzkraft öffnet, wird man meiner Meinung nach auch noch in den nächsten 50 Jahren hohe Verbindlichkeiten aufweisen.

Lars

Der Vorstand haftet nicht für die Verbindlichkeiten des Vereins. Der Verein, ist laut Vereinsrecht vollumfänglich für alle den Verein betreffenden Finanzangelegenheiten verantwortlich. Außerdem sind die Vorstandsmitglieder Angestellte mit einem Zeitvertrag. Welcher Angestellte haftet für die Verluste des Unternehmens, in dem er ein Angestelltenverhältnis hat!? Auch ich bin für neue Strukturen, für neue Einnahmemöglichkeiten und professionelle Leute in der Führungsetage. Aber man muss einen Schritt nach dem anderen machen. Bisher gibt es, zumindest öffentlich, keine Leute für eine Ablösung des AR und Vorstands. Bevor die Namen für die entsprechenden Positionen nicht bekannt sind, ist es schwierig einen möglichen Ausgang einer Neuwahl des AR vorauszusagen. Momentan glaube ich, würde man nicht die nötigen Stimmen für die Abwahl des AR bekommen. Bisher hat niemand in der Öffentlichkeit seine Bereitschaft zur Übernahme eines Amtes auf Schalke erklärt. Deshalb wäre momentan eine außerordentliche Mitgliederversammlung nicht zielführend. Erst muss man wissen, wer tatsächlich seinen Hut in den Ring wirft.

Mikhaylischenko

Ein Verein wird doch geleitet von Personen (Vorstand).Diese haben doch die rechtliche Entscheidungsgewalt hinsichtlich aller Geschäftsvorgänge.Ein Vorstandsmitglied ist doch kein Angestellter.Die meisten arbeiten ehrenamtlich.Daher ist ein Verein doch nicht mit einem Unternehmen zu vergleichen(Ausnahmen sind die Profiligen)

Öffentlich gibt es vielleicht keine Bereitschaft zur Übernahme des AR.Aber niemand weis was intern hinter den Kulissen läuft.Ich denke die Medien haben sich die zahlreiche Berichterstattung hinsichtlich einer Opposition ja nicht aus den Rippen geschnitten.Von zahlreichen Personen wurde ja der Rücktritt von Herrn Hefer gefordert.Diese Forderung an Herrn Hefer muss es ja demnach einen Plan beeinhalten von den fordernden Personen.

Lars

Vorstandsmitglied ist im Profifussball ein bezahlter Posten mit geltendem Arbeitsvertrag, also ein Angestelltenverhältnis, in der Regel zeitlich befristet. Die Aufsichtsräte arbeiten in der Regel ehrenamtlich, zumindest als Aufsichtsrat. Die Kontakte und nötigen Termine die durch die Tätigkeit als AR entstehen, werden evtl durch Angestelltenverhältnis bei Sponsoren/Partnern abgegolten. Wie das im Einzelnen auf Schalke geregelt ist, weiß ich natürlich nicht. Aber zum eigentlichen Thema zurück. Einer außerordentlichen MV, sollte eine Benennung von zur Wahl stehenden Aufsichtsräten vorausgehen. Wenn dies nicht der Fall ist und man keine Kandidaten benennen kann, wäre die außerordentliche MV nicht zu begründen. Vorgänge wie eine Ausgliederung benötigen detaillierte Vorbereitung durch Leute die auf dem Gebiet professionell arbeiten. Wir können hier diskutieren, aber wirklich Einfluss oder genügend Expertise für derartige Vorgänge dürften wir wohl nicht haben.

Mikhaylischenko

Traurig nur zu sehen wie der Verein vor die Hunde geht .Aber die Hoffnung auf bessere Zeiten stirbt zuletzt.

Mikhaylischenko

Die WAZ-Der Westen-schreibt-Schalke Fans wegen Einstieg von DFL Investor auf 180-Hier werden mal alle wieder über einen Kamm geschert.Der Großteil der Fans die ich kenne sagen genau das Gegenteil.Ohne Investoren funktioniert Profi Fußball nicht.Zumal die Gelder die die DFL aus dem Investorendeal erzielt werden fast ausschließlich in den Nachwuchs bereich investiert werden.Aber immer beziehen sich die Medien auf alle Schalke Fans.Sei es wen es um die Ausgliederung geht und besonders zum Thema Tönnies.Das ist schlichtweg falsch da gestellt.Das Gegenteil ist eher der Fall.

Der Blaue Klaus 66

Schmeißt endlich die Drecks Ultras raus, die meinen der Fussball und die Vereine gehören denen und das kann nicht sein. Die Affen Kosten den Vereinen mit ihrem Pyro misst jedes Jahr Hunderttausende von Euros und alles nur zum guten des Vereins.

Der Blaue Klaus 66

Der Hefer und der Hechelmann sind doch nur Marionetten der Ultras, die machen doch nur was die Idioten wollen. Und das ist irgendwann der Tod des FC Schalke 04.