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„Stück für Stück aus dieser Situation herauskämpfen“: Vorstands-Chef Tillmann über seine Pläne auf Schalke

Matthias Tillmann
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Seit dem 1. Januar ist Matthias Tillmann (40) Vorstandsvorsitzender des FC Schalke 04. Jetzt sprach er über seine ersten Wochen im neuen Amt und seine Pläne für die Zukunft. „Die Situation ist ernst, das ist uns allen bewusst“, urteilt er über die Lage des Revierklubs.


Trotz der schlechten sportlichen Bilanz mit Tabellenplatz 14 zeigt sich Tillmann optimistisch, „dass wir da unten rauskommen“. Der CEO der Königsblauen ist von der Mannschaft überzeugt. Sie habe „in dieser Saison mehrfach bewiesen, dass sie mit Druck umgehen kann“. Sein Ziel bleibe es, „Schalke 04 so schnell wie möglich wieder in der Bundesliga“ zu etablieren, erklärt er in einem Interview auf der vereinseigenen Website.

Doch nicht nur die Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse ist das Ziel, sondern den Verein dann auch dort zu halten. „Das ist der nachhaltige Aufstieg, von dem wir immer wieder sprechen“, erläutert der 40-Jährige. „Ganz konkret geht es darum, Erlöse zu steigern, Sach- und Personalkosten einzusparen und wieder mehr finanziellen Spielraum zu generieren.“

„Harte Arbeit – wie immer im Leben“

Einfach werde es nicht, warnt Tillmann Fans und Vereinsmitglieder. „In schwierigen Zeiten wünschen sich die Menschen einen einfachen, einen klaren Ausweg, aber meistens gibt es den nicht“, betont der gebürtige Düsseldorfer. Er erinnert an die vergangenen Jahre, in denen „zuweilen schlechte oder falsche Entscheidungen getroffen“ worden seien. Diese hätten Schalke 04 erst „in die aktuelle Lage gebracht“. Der von ihm eingeschlagene Weg benötige Zeit, meint Tillmann. „Nun müssen wir uns Stück für Stück aus dieser Situation herauskämpfen. Ich bin davon überzeugt, dass unser Weg der richtige ist.“ Das erfordere „harte Arbeit – wie immer im Leben“, ist der Vorstands-Chef überzeugt.

Auch zu einer möglichen Opposition rund um den einstigen Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies (67) äußert sich Tillmann. „Ich würde im eingetragenen Verein grundsätzlich nicht von einer Opposition sprechen“, widerspricht er. Es sei für ihn „völlig normal, dass sich Fans und Mitglieder in schwierigen Zeiten Sorgen um ihren Verein machen“. Er lädt „jeden ein, mit uns darüber zu sprechen“.

Eine Ausgliederung der Profiabteilung sei laut Tillmann derzeit kein Thema. „In der aktuellen Situation wäre die Bewertung des Vereins sicher nicht vorteilhaft“, meint der CEO. Stattdessen würden „andere Ideen“ diskutiert.