So verteidigt sich Schalke 04 gegen Klima-Kritiker wegen Biathlon-Event

Morgen findet wieder das jährliche Biathlon-Event in der Veltins-Arena auf Schalke statt. Alle Details dazu wurden hier bereits vorgestellt. Neu ist jedoch, mit welchen Argumenten sich der ausrichtende FC Schalke 04 gegen die Kritik an den 100 LKW-Ladungen Kunstschnee – extra aus Neuss angekarrt – wehrt, die angesichts des Klimawandels erhoben wurde.

Der BUND – Bund für Umweltschutz und Naturschutz – hatte sich in Person von Dirk Jansen, Geschäftsführer NRW, mit Kritik an der gesamten Aktion zu Wort gemeldet. Man müsse in Zeiten des Klimawandels die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines solchen Events stellen, meinte Jansen. 100 LKW-Ladungen an Kunstschnee wurden für die „World Team Challenge“, die morgen in der Veltins-Arena steigt die immerhin nur wenigen Kilometer von Neuss nach Gelsenkirchen transportiert worden.

Dem entgegnet Ausrichter, dass der Kunstschnee in Neuss komplett ökologisch verträglich produziert werde. Er bestehe allein aus Wasser. Der zu seiner Produktion benötigte Strom werde mittels einer Photovoltaik-Anlage erzeugt, die wiederum mehr Strom erbringt, als die gesamte Skihalle in Neuss benötige. Zudem sei der für das Event auf Schalke verwendete Kunstschnee bereits produziert worden, keineswegs hätte man extra dafür die Maschine anwerfen müssen.

Kunstschnee für Veltins-Arena wurde nicht extra produziert

Dazu würden die durch den Transport verursachten Umweltfolgekosten durch andere Projekte kompensiert. Der FC Schalke 04 stelle beispielsweise Ökosystemleistungen in Dorsten auf einem Gebiet von 382 Quadratmetern bereit. Mit der Unterstützung des Fußballclubs werde die Leistungsfähigkeit solcher Systeme gesteigert.

Jansen gibt zu, dass in Zukunft Wintersportevents in großen Hallen wahrscheinlicher sinnvoller seien, als in der freien Natur schmale Loipen per Kunstschnee herzustellen und unterhalten zu müssen.

Somit dürfen die erwarteten rund 50.000 Zuschauer bei den morgigen Biathlon-Wettkämpfen relativ ruhigen Gewissens zuschauen, wie zehn Teams aus neun Ländern in zwei Disziplinen um den Sieg bei der World Team Challenge kämpfen.