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Kabinen-Details: Ständiger Zoff zwischen Team und Trainern bei Schalke 04

Thomas Reis
Foto: Getty Images

Diese jetzt bekannt gewordenen Details sind doch ein ziemlicher Hammer beim FC Schalke 04. So sollen einzelne Spieler mehrfach gegen ihre jeweiligen Trainer agiert haben. Selbst der gerade erst verpflichtete Karel Geraerts soll schon deutlichen Gegenwind aus der Kabine zu spüren bekommen haben. Hier die konkreten Fälle bei den jüngsten Trainern von S04.


Publik gemacht hat dies alles die Sportbild, aus der Sport.de heute zitiert.

Schon in der Amtszeit von Dimitrios Grammozis, der inzwischen beim Ligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern angeheuert hat, soll es Widerstände gegen den damaligen Schalke-Trainer gegeben haben. Diese gingen vor allem auf Danny Latza zurück, der damals als Kapitän der Mannschaft sicher keine geringe Position in der Hierarchie der Kabine innehatte. Demnach sei Latza „nicht müde geworden, zu erzählen, dass Grammozis der falsche Trainer sei“, heißt es in der Sportbild.

Als Grammozis davon Wind bekam, beraumte er ein Einzelgespräch mit seinem schärfsten Kritiker an, welches aber weder dessen Meinung noch die Atmosphäre in der Kabine entschärfte. Das gelang offenbar genauso wenig, als ein Treffen mit dem Mannschaftsrat sowie Sportdirektor Rouven Schröder folgte.

Frank Kramer
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Über Frank Kramer als S04-Trainer früh den Daumen gesenkt

Auf Grammozis folgte Frank Kramer, den die Mannschaft intern wohl schon während des Sommer-Trainingslagers als unfähig eingestuft hatte, so der Bericht weiter. Dort bereits seien die Führungsspieler des FC Schalke 04 zur Einschätzung gekommen, dass man mit Kramer keinen Erfolg haben könne. Dieser hielt sich letztlich auch nur wenige Spieltage und musste nach äußerst magerer Ausbeute frühzeitig gehen. Eine geringe Punktausbeute zu Saisonbeginn, die am Ende für den neuerlichen Abstieg entscheidend war. Schließlich hatten nach der Saison 2022/23 lediglich drei Punkte gefehlt, um wenigstens noch die Relegation zu erreichen.

Doch auch mit dessen Nachfolger Thomas Reis gab es einige Auseinandersetzungen, die in Teilen schon früher bekannt wurden. So soll Reis nach der Niederlage in Braunschweig auf eine Videoanalyse verzichtet haben, den Spieler aber das Angebot gemacht haben, Fehler von einzelnen mit diesen per Video aufzuarbeiten. Auf dieses Angebot kam keiner der S04-Kicker zurück, dennoch soll später der Vorwurf aus Mannschaftskreisen gelautet haben, Reis arbeite seinerseits Niederlagen nicht angemessen auf.

Schon vor Saisonbeginn soll Thomas Reis mit den Spielern über Taktik und Matchpläne diskutiert haben wollen. Bereits da sei die Resonanz gering gewesen, gefolgt wiederum vom Vorwurf, Reis habe selbst „keinen Plan“.

Und der aktuelle Schalke-Trainer Geraerts spürt ebenfalls schon die Kritikfreudigkeit seiner Kabine. Nach dem 3:5 in Düsseldorf soll ein Spieler dessen falsche Taktik kritisiert haben, was Geraerts anschließend in einer Videoanalyse widerlegte. Ruhe dürfte dennoch nicht in die Kabine einkehren bei einer Mannschaft, die in den letzten Jahren gleich mehrfach unter Beweis gestellt hat, dass sie mit Kritik schnell bei der Hand ist, aber selbst offenbar nur wenig einbringt. So zumindest die aktuelle Darstellung an durchgesickerten Details, die vielleicht aus Sicht der Spieler anders lauten würde.

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Walter Trockel

Das ließe sich, falls wahr, klären und ändern: Jeder Spieler hat ein Referat abzuliefern: “ Wie würde ich als Trainer bei S04 agieren und warum?“
Der Trainer und der Spieler werden verpflichtet, zu zweit darüber zu diskutieren, die Inhalte zu protokollieren und dem Sportdirektor zu übergeben.