Gegentorflut und erneut geringere Laufleistung – Gründe für Schalkes Misere

Die Gesamtbilanz des FC Schalke 04 nach nun 13 absolvierten Spieltagen ist trotz des Zwischenhochs mit zwei Siegen in Folge weiterhin erschreckend. Zudem zeigt ein Wert aus der Niederlage gegen die SV Elversberg eine Negativ-Konstante des Teams, die sich durch die ganze Saison zieht.
Mit den zwei von Elversberg sehr früh in der Partie kassierten Gegentreffern steht die Gesamtzahl der Gegentore des FC Schalke 04 nun bei 28, was einen Schnitt von 2,15 pro Partie ergibt. Nur Schlusslicht VfL Osnabrück hat mit 31 noch mehr Gegentore kassiert. Der einzige andere Club, der in der Tabelle noch hinter Schalke 04 steht, Eintracht Braunschweig, hat ebenfalls 28 Gegentore hinnehmen müssen. Alle übrigen Konkurrenten kassierten weniger Gegentore.
Erst einmal in der gesamten Saison spielte Schalke „zu Null“ – beim 3:0 über den 1. FC Kaiserslautern, als der Gegner aber auch im Verlauf der Partie durch gleich zwei Platzverweise geschwächt wurde und naturgemäß kaum noch Offensivaktionen hatte.
Der FC Schalke bekommt seine Defensive einfach nicht dicht. Das alles sei dem Team bewusst, beteuert der am Freitag als Kapitän aufgelaufene Marcin Kaminski: „Wir wissen, dass wir in jedem Spiel zu viele Tore kassieren. Das macht uns kaputt.“ Abstellen aber konnten sie es bislang nicht.

Geraerts muss Lösungen für die Defensiv von S04 finden
Eine der Ursachen dafür könnte auch in einem anderen statistischen Wert liegen, bei dem die Spieler von Schalke 04 regelmäßig schlecht aussehen. Auch gegen die SV Elversberg lief die Truppe wieder weniger Strecke als der Gegner. Die Gäste kamen auf rund 120 Kilometer in diesem Spiel, die Spieler in Königsblau nur auf 118 Kilometer.
Zwar lagen sie damit satte sechs Kilometer über ihrem bisherigen Schnitt in dieser Saison. Das aber ist eben nicht entscheidend für den Erfolg, besser zu sein als die eigenen schwachen Werte. Besser zu sein als der Gegner ist die Maßgabe, die erfüllt werden muss, um zu Punkten zu gelangen. Und trotz der Unterstützung von auch am Freitag wieder über 60.000 Zuschauern mussten diese mit ansehen, wie der Aufsteiger einfach, wenn auch geringfügig, mehr Wege machte.
Nun ist Trainer Karel Geraerts gefragt, diese beiden Missstände so schnell wie möglich abzustellen, wobei die Laufleistung sich sicher einfacher erhöhen lässt als die löchrige Defensive, die immer wieder in Phasen merkwürdig lethargisch agiert, geflickt werden kann.