Erstmals seit 2018: Schalke 04 schreibt schwarze Zahlen
Es gibt sie noch: gute Nachrichten aus Schalke. Am Dienstag stellte der Revierklub die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2023 vor. Erstmalig seit 2018 schreiben die Königsblauen wieder schwarze Zahlen.
Im Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2023 stieg der Umsatz des Vereins von 55,9 Millionen Euro auf 81,7 Millionen Euro. Dadurch erwirtschafteten die Knappen einen Halbjahresüberschuss in Höhe von 9,3 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum musste der FC Schalke 04 noch ein Minus von 19,9 Millionen Euro hinnehmen.
Die Gesamtverbindlichkeiten sanken von 180,1 Millionen Euro auf 165,1 Millionen Euro, während sich die Finanzverbindlichkeiten um 13,3 Millionen Euro auf 126,5 Millionen Euro reduzierten. Trotz des Abstiegs im Sommer wird für das Gesamtjahr 2023 ein Gewinn im einstelligen Millionenbereich vorhergesagt.
Grund für die positive Entwicklung ist die Zugehörigkeit zur 1. Bundesliga. Der Abschied aus dem Fußball-Oberhaus im Sommer 2023 bedeutet daher auch einen Rückschritt im Bemühen um eine finanzielle Gesundung des Klubs. Das bestätigt Schalkes Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers (47) in einer offiziellen Mitteilung: „In diesen Halbjahreszahlen spiegelt sich wider, was die Zugehörigkeit zur Bundesliga für Schalke bedeutet. Genau deshalb sind wir mit einem Lizenzspielerbudget von rund 40 Millionen Euro in die Mission Klassenerhalt gegangen. Leider ist es uns trotz dieser Voraussetzungen und starker Rückrunde nicht gelungen, sie erfolgreich abzuschließen. Das ist ein spürbarer Rückschlag mit nachhaltigen finanziellen Auswirkungen.“
„Negativtrend kurzfristig brechen“
Die mittelfristige Rückkehr in die Bundesliga sei das Ziel des FC Schalke 04, betont Rühl-Hamers. Zunächst gelte es jedoch, möglichst schnell den Tabellenkeller der 2. Bundesliga zu verlassen. „Wesentlicher Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung ist der sportliche Erfolg. Das liegt in einem Sportverein auf der Hand“, bekräftigt die S04-Finanzchefin. „Deshalb werden wir gemeinsam alles tun, den Negativtrend kurzfristig zu brechen.“
Die angespannte gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland spiegele sich im Bereich Sponsoring wider, teilt das Vorstandsmitglied mit und fordert deshalb: „Umso wichtiger ist es, dass wir insbesondere sportlich schnellstmöglich ein besseres Bild abgeben, um mittelfristig den Blick wieder auf andere Ziele richten zu können.“
Der Abstieg in die 3. Liga sei ein mögliches Szenario, mit der sich die Vereinsführung befasse, bestätigt Rühl-Hamers gegenüber SID: „Natürlich beschäftigen wir uns mit der Situation, schauen sie uns an und berechnen ganz seriös, was das für Schalke bedeuten würde. Mehr kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.“