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„Ich fühle mit“ – Ex-Schalker Timon Wellenreuther leidet mit Königsblau

Timon Wellenreuther
Foto: IMAGO

Seine Zeit auf Schalke liegt bereits einige Jahre zurück. Genauer gesagt sind es sechs Jahre. Im Sommer 2017 brach Timon Wellenreuther seine Zelte in Gelsenkirchen ab und zog hinaus in die weite Fußballwelt. Doch sein Herz hängt weiterhin an dem krisengeplagten Bundesligaabsteiger.


2013 wechselte Wellenreuther aus der Jugendabteilung des Karlsruher SC zur U19 des FC Schalke 04. Zu seinem Debüt im Profibereich kam er am 3. Februar 2015 beim 1:1 im Auswärtsspiel gegen Bayern München. Anschließend absolvierte Wellenreuther noch sieben Bundesligaspiele in Folge.

Persönliche Highlights waren jedoch die Duelle mit Real Madrid im Achtelfinale der Champions League (0:2, 4:3). „Als 19-Jähriger konnte ich das damals gar nicht richtig realisieren, wurde ins kalte Wasser geworfen“, erinnert sich der Schlussmann jetzt in einem Interview mit dem Kicker. Der Sieg im Bernabéu werde trotz des unglücklichen Ausscheidens „sicher ein Highlight in meiner Karriere bleiben“, gesteht der mittlerweile 27 Jahre alte Keeper.

„Noch viel zu holen“

Als Ralf Fährmann (35) nach einer Verletzung wieder einsatzfähig war, nahm Wellenreuther den Platz auf der Bank ein. Weitere Partien für Königsblau sollten nicht mehr folgen. Die Saison 2015/16 verbrachte er als Leihspieler bei RCD Mallorca. In der Segunda División kam er für den Klub von der Urlaubsinsel 33-mal zum Einsatz. Im Sommer 2016 kehrte der gebürtige Karlsruher nach Schalke zurück. Doch an Fährmann gab es für Wellenreuther kein Vorbeikommen.

Über RSC Anderlecht und Willem II Tilburg führte ihn sein Weg im August 2022 zu Feyenoord Rotterdam. Mit dem Traditionsverein aus der Hafenstadt holte er im Sommer 2023 den Titel in der Eredivisie. Sein Vertrag läuft dort noch bis 2025. Beim „Trots van Zuid“ („Stolz des Südens“) fühlt er sich wohl. Vor allem die Fans und die Arena „De Kuip“ haben es ihm angetan. „Ein geiles Kultstadion mit der besten Stimmung in den ganzen Niederlanden“, urteilt Wellenreuther.

Obgleich er auf der großen Fußballbühne auftritt, hat der 27-Jährige den FC Schalke 04 nicht vergessen. „Unfassbar, dieser Weg von der regelmäßigen Teilnahme an der Champions League zum Relegationsplatz Richtung 3. Liga“, schüttelt der Torhüter den Kopf. Doch er sieht noch Hoffnung: „Die Saison ist noch jung, es ist noch viel zu holen.“ Wellenreuther leidet mit den zahleichen Fans: „Ich fühle mit, weil der Klub einzigartig ist.“

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Christian Peter

Unser Verein wurde auch komplett von Nobody’s an die Wand gefahren. Nach Aussauer ist nichts mehr gekommen höchstens noch Magath und Heldt. Danach kam nichts mehr. Man könnte fast meinen Dortmunder haben hier das Sagen

Carsten

Du hast Recht. Sieh dir Den Leipziger oder nun der Hamburger an. Kein Herz. Ihnen geht Schalke am Arsch vorbei

Klare B

Es ist der Vorstand der hier viele Jahre versagt.Schalke ist einer der grössten Vereine mit über 170.000 Mitglieder nur darum gibt es Schalke nich. Der Vorstand hat diesen Verein bereits zerstört

Der ahnungslose

Magath? Der sich hingestellt hat und die Meisterschaft ‚versprochen‘ hat? Der das Geld mit beiden Armen zum fenster raus geworfen hat? Jetzt bitte ich euch Aber…
Die gesamte CL Zeit war auf Pump. Es wurden Löhne gezahlt die auf Schalke nichts zu suchen haben. Jetzt, wo wir von den Verbindlichkeiten erdrückt werden noch von den Zeiten zu träumen die uns erst in diese Lage gebracht haben halte ich für sehr gewagt…
Der einzig richtige Weg ist für mich mittelfristig die Ausgliederung. Ich hoffe nur das dann ein Vorstand im Einsatz ist der mit den Einnahmen umgehen kann.
Es muss eine Tilgung der Verbindlichkeiten erfolgen und eine Sanierung der Mannschaft. Ein weiter, harter Weg der aber alternativlos erscheint…
Verabschiedet euch nur von dem Gedanken in den nächsten Jahren wieder oben angreifen zu können…
Enttäuschung entsteht nur aus Erwartung…

Christian Peter

Was viele nicht begreifen ist das Schalke ein Wirtschaftsunternehmen ist. Nur bei sportlichen Erfolg kommt das grosse Geld.Tönnies hat das erkannt nur so geht es .Tönnies ist weg und wir sind untergegangen .Das wir nun im Abstiegskampf der 2.Liga sind nur das zählt mit Tönnies und seinen Verbindungen wäre das nie passiert dann Hätten wir nun ein Hauptsponsor der jedes Jahr 7 Millionen zahlt .

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