Grüppchenbildung bei Schalke 04? Kenan Karaman widerspricht

Zuletzt wurde von großen Verwerfungen innerhalb der Mannschaft des FC Schalke 04 berichtet. Ralf Fährmann sei isoliert, der Rest gespalten in Reis-Befürworter und Reis-Gegner. Ein Mitglied der Mannschaft hat zu diesen Berichten eine dezidiert andere Meinung, die er auch öffentlich kundtut.
Der Riss, der sich zwischen Trainer Thomas Reis und der Mannschaft aufgetan hatte, war lediglich einer zwischen Teilen der Mannschaft und dem Coach. Das zumindest behaupten die im verlinkten Text zitierten Berichte. Es habe durchaus noch Befürworter des langjährigen Bochumers gegeben. Nun, da er gehen musste, sei die Mannschaft weiter geteilt.
Doch dem widerspricht einer, der es eigentlich wissen müsste, selbst wenn er keiner der beiden Fraktionen angehört: Kenan Karaman. Der länger verletzte Spieler war zuletzt in Paderborn wieder eingewechselt worden, dürfte gegen Hertha BSC wohl zur Startelf zählen.
Karaman sagte der WAZ: „Ich komme jeden Morgen hierher und betrete die Kabine. Ich sehe da keine Gruppierungen.“

Spaltet die Trainerfrage die Mannschaft – oder nicht?
Nun mag es durchaus der Fall sein, dass sich diese Grüppchenbildung an der Oberfläche nicht ablesen lässt und Karaman keinen Einblick in die sozialen Strukturen, die sich quasi im Geheimen zeigen. Genauso ist aber auch denkbar, dass der Schalker Offensivspieler mit seiner Einschätzung schlicht richtig liegt und die Nachrichten um den vermeintlichen Zoff in der Kabine des FC Schalke 04 vor allem einem dienen: der Auflage oder in heutigen Zeiten eben der Zahl der Klicks.
Vielleicht gibt es tatsächlich Meinungsverschiedenheiten – was angesichts der Größe eines Profikaders ohnehin selbstverständlich sein dürfte – und diese wurden nun medial zum großen inneren Zerfall der Mannschaft aufgeblasen. Der Realität mag das aber nicht entsprechen, wenn man Kenan Karaman Glauben schenken darf. Und entscheidend ist letztlich im Fußball ohnehin „aufm Platz“, wo es für Schalke 04 gegen Hertha BSC wieder um Punkte geht.