Ohne Fährmann gegen St. Pauli: Wen stellt Thomas Reis jetzt ins Schalker Tor?

Marius Müller (30) ist verletzt, fehlt noch viele Monate. Ralf Fährmann (34) ist nicht fit. Sein Einsatz käme noch zu früh. Wen stellt Chef-Trainer Thomas Reis in der Partie beim FC St. Pauli (23. September, 20.30 Uhr) auf den Posten zwischen den Pfosten?

Baut der 49 Jahre alte Fußballlehrer im Top-Spiel der siebten Runde auf Routinier Michael Langer (38) oder verhilft er Justin Heekeren (22) zu seinem Pflichtspieldebüt? Einfach dürfte sich Reis die Entscheidung nicht machen. Die Hamburger sind in dieser Saison noch ungeschlagen, verloren in der vergangenen Spielzeit im heimischen Millerntorstadion lediglich ein einziges Mal. Ausgerechnet Abstiegskandidat Eintracht Braunschweig entführte beim 2:1 alle drei Zähler.

Müller fällt aufgrund seines Sehnenabrisses im Adduktorenbereich noch viele Monate aus. Für Fährmann wäre das Duell beim FC St. Pauli die große Chance gewesen, sich zu zeigen und als alte und neue Nummer eins zu etablieren. Gerade nach der Unruhe, die durch Äußerungen seines Beraters Stefan Backs aufgekommen waren, brennt das Schalker Urgestein auf Wiedergutmachung.

Comeback in Paderborn geplant

Doch daraus wird erst einmal nichts. Einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge kommt für den 34-Jährigen das Duell mit dem Kiezklub noch zu früh. Spieler und medizinische Abteilung hätten sich demnach darauf geeinigt, die Rückkehr nach leichten Achillessehnen-Problemen zu verschieben. Alle Beteiligten wollen sicher gehen, dass sich die Beschwerden durch einen verfrühten Einsatz nicht verschlimmern. Das Comeback soll daher erst bei der Auswärtspartie in Paderborn (Freitag, 29. September, 18.30 Uhr) über die Bühne gehen.

Im Hexenkessel von St. Pauli dürfen sich vor allem zwei S04-Torhüter eine Chance auf einen Einsatz ausrechnen: Langer, der beim 4:3-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg mit Ruhe und starken Reflexen den Sieg sicherte, oder Talent Heekeren, der sich endlich auf hohem Niveau beweisen möchte. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Die Nachwuchsleute Justin Treichel (20) und Luca Podlech (18) sind für eine solche Mammutaufgabe, wie sie dem Revierklub in Hamburg bevorsteht, wohl noch zu unerfahren.