1:1 in Wiesbaden: Tiefschlag für Schalke in der Nachspielzeit
Lange Zeit sah es nach einem Schalker Erfolg aus. Doch dann schlugen die Wiesbadener in der fünften Minute der Nachspielzeit zurück. Mohr hatte in der 54. Minute für die Führung der Gäste gesorgt. Reinthaler traf noch zum 1:1-Endstand (90.+5).
Vier Änderungen gab es im Vergleich zur 0:2-Heimniederlage gegen Kiel in der Anfangsformation der Schalker: Matriciani, Latza und Topp saßen auf der Bank, Schallenberg fehlte aufgrund einer Rotsperre. Dafür rückten Brunner, Tempelmann, Mohr und Kozuki in das Team. Während Neuzugang Murkin bereits im Kader stand, weist Kalas noch Trainingsrückstand auf und blieb daher zu Hause. Statt des suspendierten Fährmann übernahm Langer die Rolle des Ersatzkeepers.
Schalke präsentierte sich zu Beginn konzentrierter als in den Vorwochen. Die Mannschaft von S04-Trainer Reis stand nicht so hoch, um nicht wie gegen Kiel in Konter zu laufen. Chancen blieben jedoch auf beiden Seiten zunächst Mangelware.
Die erste gefährliche Torannäherung hatten die Gastgeber durch einen Distanzschuss von Froese, der jedoch knapp am rechten Pfosten vorbeirauschte (22.). Ouwejan schlenzte einen Freistoß vor das Wiesbadener Tor. Fechner zwang – bedrängt von Terodde – seinen Schlussmann Stritzel zu einer starken Parade (26.).
Die Hessen setzten auf schnelle Gegenangriffe, doch die Schalker liefen nicht ins offene Messer. Nach Ballverlusten verengten sie rasch die Räume und unterbanden so offensive Aktionen des Gegners. Allerdings litt darunter auch das eigene Angriffsspiel. Terodde hing weitestgehend in der Luft, da er keine verwertbaren Zuspiele erhielt.
Halbzeit-Fazit: Eine zähe Angelegenheit in den ersten 45 Minuten. Wehen Wiesbaden sicherte vor allem das eigene Tor und ließ kaum etwas zu. Den Schalkern fiel nicht viel ein, unterbanden aber ihrerseits jegliche Angriffsbemühungen des Aufsteigers. Fast schon zwangsläufig der Halbzeitstand von 0:0.
Mohr trifft – Reinthaler aber auch
Murkin feierte nach dem Wiederanpfiff sein Debüt für Königsblau. Der enttäuschende Kozuki blieb für ihn draußen.
Zunächst tauchten die Wiesbadener gefährlich in der Schalker Hälfte auf. Brunner unterband mit einer starken Grätsche den Konter durch Jonjić (47.). Den Treffer erzielten dann die Gäste. Über Mohr und Ouédraogo landete das Leder auf der linken Seite bei Murkin. Dessen präzise Hereingabe erwischte der durchgelaufene Mohr, der eiskalt zum 0:1 einschob (54.) – das erste Schalker Tor nach 238 Minuten.
Nun mussten die Wiesbadener mehr für ihre Offensive tun. Doch das fiel ihnen sichtlich schwer. Die Schalker standen sehr kompakt und lauerten nun selbst auf Umschaltmomente, vermieden dabei aber jedes Risiko.
Wenn überhaupt einmal eine Mannschaft gefährlich nach vorne kam, dann die Schalker. Reinthaler klärte vor der Linie einen Schuss von Murkin. Stritzel war schon geschlagen (75.).
Nach 85 Minuten hätte Latza fast für die endgültige Entscheidung gesorgt, aber sein Abschluss aus leicht spitzem Winkel ging nur an den rechten Pfosten.
Als alles schon nach einem Dreier für die Gäste aussah, fiel noch der Ausgleich. Mockenhaupt stand im Sechzehner frei und zog aufs lange Eck ab. Dort versuchte der gerade eingewechselte Matriciani zu klären, doch er schoss Reinthaler gegen das Schienbein. Der Ball flog zum Ausgleich ins Netz (90.+5).
Prtajin hätte sogar fast noch zum Wiesbadener Sieg getroffen, doch sein Schuss ging über den Querbalken (90.+6).
Fazit: Beide Teams versuchten erst einmal, in der Defensive sicher zu stehen. Dadurch entwickelte sich eine eher unansehnliche Partie. Schalke verzeichnete jedoch mehr und gefährlichere Torschüsse – verpasste aber den endgültigen Knock-out. Als alles nach einem Sieg des Pottklubs aussah, schlugen die Hessen doch noch zu.
Schalke: Müller – Brunner (90.+2 Matriciani), Baumgartl, Kamiński, Ouwejan – Seguin, Tempelmann, Mohr (81. Topp) – Kozuki (46. Murkin), Terodde (81. Polter), Ouédraogo (71. Latza)
Wehen: Stritzel – Mockenhaupt, Mathisen, Carstens (46. Reinthaler) – Jacobsen (84. Iredale), Heußer, Fechner, Rieble (46. Ćatić) – Jonjić (75. Bätzner) – Prtajin, Froese (62. Kovačević)
Tore: 0:1 Mohr (54.), 1:1 Reinthaler (90.+5)
Marticiani wir ist er nur Profi geworden ? Er ist ein Spieler für die Regional oder Oberliga.