Baumgartl im WAZ-Interview: „Wollen uns beide rehabilitieren: Schalke und ich als Profi“

Gerade einmal seit drei Wochen weilt Timo Baumgartl beim FC Schalke 04 und zählt schon zum Stammpersonal. Sowohl beim 3:0 in der Liga über Kaiserslautern als auch beim 3:1 im Pokal in Braunschweig stand der Neuzugang in der Startelf. Im Interview spricht er über seinen Clubwechsel, seine Ziele und natürlich S04 allgemein.

Natürlich geht es in dem Gespräch mit S04-Experte Andreas Ernst besonders um die Hodenkrebserkranung, die Timo Baumgartl letztens durchmachte und überwand. Das habe bei ihm den Blickwinkel aufs Leben verändert. Niederlagen im Sport seien zwar weiterhin keine schöne Sache, schließlich sei Baumgartl immer noch sehr ehrgeizig. Es gäbe aber auch noch ein anderes Leben neben dem Sport.

Motiviert ist er dennoch weiterhin, sich wieder in guter Form zu präsentieren. U. a. deshalb habe er sich auch für Schalke 04 entschieden, weil er da relativ sicher auch zum Einsatz kommen würde, wie es ja nun auch der Fall ist. Erstligisten seien zwar auch mit Interesse an ihn herangetreten, trotzdem wurde es am Ende S04 und somit das Ruhrgebiet, welches er zuvor nur von Auswärtsspielen mit seinen bisherigen Clubs kannte. Baumgartl habe sich aber schon mit der Geschichte des FC Schalke 04 beschäftigt, um auch zu verstehen, wo die Fans – und der gesamte Club – herkommen.

Baumgartl hat schon unter Stevens trainiert

Deshalb wisse er auch, dass Schalke für die Fans mehr als nur Fußball ist, ein Lebensgefühl eben, für das sie auch ihr letztes Hemd gäben. Beim immer größer werdenden Social-Media-Rummel auch rund um den Profifußball hält sich Timo Baumgartl, der 1996 in Böblingen geboren wurde, zwar nicht raus. Im Gegenteil, ist er selbst aktiv auf Tiktok und Instagram. Dennoch sind ihm manche Ausschläge in dieser Richtung zu viel, was er als in Deutschland besonders verbreitet empfindet.

Kontakt mit einem Ur-Schalker hatte er in seiner Karriere zuvor bereits schon. Als 18-Jähriger war sein Trainer beim VfB Stuttgart Huub Stevens, der auf Schalke bekanntlich zum Jahrhunderttrainer gewählt wurde.

Wer mehr über den Spieler Baumgartl erfahren will, der noch viel umfangreicher Auskunft über seine Krebserkrankung und deren Auswirkungen, nicht zuletzt psychischer Natur, führt sich das lange Interview in der WAZ am besten selbst zu Gemüte.