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Wegen großer Pyro-Show: Polizei wollte Stadionverbot für S04-Aufsichtsrat

Schalke 04
Foto: imago images

Die meisten dürften sich noch an die eindrucksvolle Choreo der Fans des FC Schalke 04 erinnern, bei der viel Pyrotechnik dazu verwendet wurde, ein überdimensionales Schalke-Trikot von Weiß in Blau einzufärben. Diese Aktion hätte beinahe ein ziemlich heikles Nachspiel für Sven Kirstein, Aufsichtsrat beim FC Schalke und früherer Ultra, gehabt.


Wie die Bild-Zeitung gestern berichtete, hatte die Staatsanwaltschaft in Essen Ermittlungen gegen Sven Kirstein eingeleitet. Dazu kam, dass die Polizei sogar ein Stadionverbot für den auf Schalke ein Amt bekleidendes 37-Jährigen forderte. Anlass waren die Vorkommnisse am 30. Oktober 2022. An jenem Tag fand das Heimspiel des FC Schalke 04 gegen den SC Freiburg (0:2) statt.

Bei dieser Partie wurde die eingangs skizzierte, äußerst aufwändige Choreo inszeniert. Doch der eigentlich vorgesehene Abzugsweg für den vielen Rauch funktionierte nicht wie geplant, sodass große Teile des Stadions in dichte Rauchschwaden gehüllt wurde – welche noch dazu giftig sind. Deshalb wurde gegen Kirstein, dem vorgeworfen wurde, an der Aktion beteiligt gewesen zu sein, wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Polizei und Staatsanwaltschaft hegten den Verdacht, dass Kirstein per Funk das Startsignal für die Choreo gegeben haben soll. Da sich dieser Verdacht nicht bestätigen ließ und der eigentlich vorgesehene Abzugsweg für den Rauch nicht zu beanstanden war, wurden die Ermittlungen vor einigen Tagen jedoch eingestellt.

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Keine Konsequenzen für Kirstein nach Rauch im Stadion durch Pyro-Show

Juristisch hat Kirstein also nichts mehr zu befürchten. Auch zu dem von der Polizei geforderten Stadionverbot kommt es somit natürlich nicht. Letzteres wiederum entschied Schalke in Form seines Ehrenrats selbst und nicht die Polizei oder Staatsanwaltschaft. Allerdings konnte Bild erfahren, dass die Entscheidung im Ehrenrat nur relativ knapp zugunsten von Sven Kirstein ausfiel.

Bei der jüngst abgehaltenen JHV wurde Kirstein im Gegenteil sogar zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Bei den Mitgliedern hat er also nicht an Vertrauen verloren.

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