Knappenschmiede

Herber Verlust für Königsblau: U17-Erfolgstrainer Onur Cinel verlässt Schalke 04

Onur Cinel
Foto: IMAGO

Er ist fast schon ein Urgestein auf Schalke. Seit 2012 steht Onur Cinel in Diensten von Königsblau. Doch im Sommer ist Schluss für den 37 Jahre alten Trainer der U17. Die Knappenschmiede muss bald ohne einen ihrer profiliertesten Fußballlehrer auskommen.


In dieser Saison führte er den zweitältesten Nachwuchsjahrgang bis in das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Dort erfolgte das Aus gegen den späteren Titelträger Arminia Bielefeld (1:0, 1:3). Die reguläre Saison in der Bundesliga West hatten die Jung-Knappen ungeschlagen mit lediglich zwei Unentschieden als souveräner Meister abgeschlossen. Doch nun möchte der Deutsch-Türke, der auch im Stab des österreichischen Teamchefs Ralf Rangnick (64) assistiert, seinen nächsten Karriereschritt machen.

Mathias Schober (47), Direktor Knappenschmiede und Entwicklung, bescheinigt dem 37-Jährigen auf der S04-Website, „mit der U17 in den vergangenen zwei Saisons hervorragende Arbeit geleistet“ zu haben. 2022 holte sich die von Cinel trainierte Mannschaft in einem dramatischen Finale gegen den VfB Stuttgart nach Elfmeterschießen die Deutsche Meisterschaft. Darüber hinaus habe der Knappenschmiede-Coach „zahlreiche Spieler weiterentwickelt und dabei unterstützt, den Sprung in die U19 zu schaffen“, betont Schober. „Wir wollten gern mit ihm weitermachen und haben ihm eine mittelfristige Perspektive aufgezeigt. Wir haben Verständnis, dass Onur jetzt kurzfristig nach einer neuen Herausforderung sucht, die wir ihm zum Beispiel in der U19 oder U23 aktuell nicht bieten können.“ Zunächst bleibt Cinel der Knappenschmiede noch als Leiter Methodik erhalten.

Nachfolge noch nicht geregelt

Cinel erklärt, seit 2012 „sehr glücklich auf Schalke“ gewesen zu sein. Besonders die beiden vergangenen Spielzeiten seien für ihn „sehr erfolgreich und besonders“ gewesen. Allerdings verspüre er „eine große Verantwortung“ gegenüber seiner Entwicklung. „Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, dass ich nicht noch weitere zwei Jahre die U17 hauptverantwortlich leite“, bekräftigt der gebürtige Essener. Frühere Angebote aus der Türkei und Belgien hatte Cinel abgelehnt. Wer seine Nachfolge antritt, ist bislang nicht bekannt.

Doch noch ist seine Arbeit auf Schalke nicht erledigt. Im April trifft die U17 im Halbfinale des Westfalenpokals noch auf Preußen Münster. Gut möglich, dass sich Cinel mit einem Titel von S04 verabschiedet.

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