Seit dem Abschied von Rouven Schröder ist der Posten des Sportdirektors auf Schalke vakant. Der 47-Jährige verließ Ende Oktober 2022 den Revierklub „aus persönlichen Gründen“, wie es hieß. Einen Nachfolger gibt es auch ein halbes Jahr später immer noch nicht. Doch das könnte sich bald ändern.
Für Spielerkäufe und -verkäufe stehen aktuell Sportvorstand Peter Knäbel (56), Sportreferent René Grotus (38) und Chefscout André Hechelmann (38) in der Verantwortung. Doch so soll es nicht bleiben. Der FC Schalke 04 sucht nach einem „Direktor Lizenz“, wie die Sport Bild zu berichten weiß. Unabhängig von der Ligenzugehörigkeit ist demnach die Installierung eines Managers vorgesehen, der allein für den Profikader zuständig ist. Unterstellt wäre er Sport-Chef Knäbel. Da sich der neue „Direktor Lizenz“ weder um die Jugend- noch um die Frauenabteilung kümmern soll, erhält er nicht den Titel eines Sportdirektors, wie etwa Schröder.
Laut der Sportzeitung existiert ein internes Papier mit den bevorzugten Kandidaten für das Amt. Ein Anwärter ist Carsten Wehlmann. Der 50-Jährige ist derzeit als Sportlicher Leiter beim Zweitligisten SV Darmstadt 98 tätig. Auch dank seiner geschickten Einkaufspolitik stehen die „Lilien“ auf Rang eins im Fußball-Unterhaus und besitzen gute Chancen auf den Aufstieg in die Bundesliga. Zu seiner Zeit als Aktiver stand Wehlmann u. a. beim FC St. Pauli, Hannover 96 und dem VfB Lübeck im Tor.
Hoffenheimer Rosen wohl kein Kandidat
Schon seit längerem kursiert der Name Benjamin Schmedes. Seit Februar 2022 amtiert der gebürtige Hannoveraner beim niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim als Technischer Direktor. Der Klub kämpft in der Eredivisie um den Klassenerhalt. Vor seinem Wechsel in die Niederlande war Schmedes lange Zeit in Diensten des VfL Osnabrück, und zwar als Sportdirektor und Geschäftsführer Sport.
Als Kandidat Nummer drei ist Marcus Mann im Gespräch. Im Juli 2021 trat der 39-Jährige sein Amt als Sportdirektor von Hannover 96 an. Zuvor leitete er für ein Jahr die Nachwuchsabteilung der TSG Hoffenheim und arbeitete im Management des 1. FC Saarbrücken. Erst im Dezember 2022 hatte er seinen Vertrag mit den Niedersachsen bis zum 30. Juni 2027 verlängert.
Dem Bericht zufolge soll Alexander Rosen (44), „Direktor Profifußball“ in Hoffenheim, auf Schalke keine Rolle bei der Suche nach einem Manager spielen.