K. o. im Halbfinale: Das sagt U17-Trainer Onur Cinel zum Aus gegen Bielefeld

Alles war vorbereitet. Doch dann gab Arminia Bielefeld den Party Crasher. Im Rückspiel des Halbfinales um die Deutsche Meisterschaft unterlagen die Schalker B-Junioren vor heimischer Kulisse den Ostwestfalen mit 1:3 (0:1). Nach dem 1:0-Sieg der Königsblauen in der ersten Begegnung zwischen beiden Klubs drehten die Bielefelder noch das Duell und zogen in das Finale gegen den VfL Wolfsburg ein.

„Die Enttäuschung ist schon groß“, gab U17-Coach Onur Cinel zu, räumte aber ein, „dass Bielefeld das über beide Spiele gesehen verdient hat.“ Reviersport zitiert den 37-Jährigen mit dem Eingeständnis: „Ich finde, dass man auch gesehen hat, dass Bielefeld individuell die besseren Spieler hat als wir.“ Die Aussage erstaunt ein wenig, denn die Jungens aus der Knappenschmiede kassierten bei der 1:3-Niederlage so viele Gegentore wie in 15 Spielen in der Bundesliga West zusammen. Die reguläre Saison hatten Schalkes B-Junioren ungeschlagen mit 13 Siegen und zwei Unentschieden bei einem Torverhältnis von 43:3 abgeschlossen. In Bielefeld hatte S04 am 13. Spieltag einen überzeugenden 3:0-Auswärtserfolg gefeiert.

Knackpunkt vor 1700 Zuschauern im Parkstadion war die Rote Karte für Pierre Rogasik nach 63 Minuten aufgrund einer Tätlichkeit. Zu diesem Zeitpunkt hatte es nach Treffern von Vladislav Cherny für die Gäste nach sechs Minuten und dem Ausgleich durch Mika Khadr in der 58. Minute 1:1 gestanden. In Überzahl legte die Arminia zweimal nach. Erst traf Taylan Bulut zum 1:2 in das eigene Netz (69.), dann sorgte erneut Cherny für den Endstand (75.). „Er weiß natürlich auch, dass das nicht geht“, kommentierte Cinel die Aktion seines Mittelfeldspielers, die zum Platzverweis führte.

„Extrem stolz“ auf die Mannschaft

Der Fußballlehrer zog trotz des unglücklichen Ausscheidens seiner Mannschaft ein positives Fazit: „Wir sind mit einer Mannschaft, die individuell vielleicht auf Platz fünf oder sechs liegt ungeschlagen Westdeutscher Meister geworden. Deswegen ist es so, dass ich extrem stolz bin auf die Mannschaft. Wenn es das als Superlativ gibt, auch stolzer als stolz.“

Eine wichtige Aufgabe wartet allerdings noch auf die U17. Im Viertelfinale des Westfalenpokals steht das Duell gegen Borussia Dortmund an.