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Ralf Fährmann im Derby-Interview: „Deutsche Torwartschule ist die beste“

Ralf Fährmann
Foto: imago images

Seit 2003 (mit kurzen Unterbrechungen) ist Ralf Fährmann beim FC Schalke 04. Der Torhüter hat alles Denkbare miterlebt. Rauschende Erfolge in der Champions League, zuletzt den direkten Wiederaufstieg nach dem bitteren Abstieg – und nicht zuletzt ständige Rückstufungen auf die Bank wegen unterschiedlichster Konkurrenz. Zuletzt hat Trainer Thomas Reis Fährmann aber wieder zur Nr. 1 im Schalker Tor gemacht. Das sagt der Keeper im ausführlichen Interview mit der WAZ vor dem morgigen Revierderby.


Dabei wird natürlich über frühere Derbys gesprochen, u. a. das erste, welches Ralf Fährmann je aktiv bestritt. Dies war im Jahr 2008, als Schalke eine 3:0-Führung noch verspielte und man sich am Ende 3:3 trennte. Wie es umgekehrt ja auch zum legendären 4:4 nach 0:4-Rückstand in Dortmund kam. Eine selbst in der gesamten Bundesligageschichte historische Aufholjagd innerhalb eines Spiels, bei dem ebenfalls Ralf Fährmann das Schalker Tor hütete.

Zuletzt war er wie erwähnt nur die Nr. 2. Dennoch habe er sich weiter motivieren können, weil ihm Schalke so sehr am Herzen liegt. Zudem lebe er einfach gerne in der Region. Zitat: „Das Ruhrgebiet ist zwar nicht unbedingt der attraktivste Ort in Deutschland. Aber er hat mich gepackt.“ Deshalb wolle er auch in Zukunft hier leben, vorerst aber weiter für Schalke 04 spielen.

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Fährmann kennt alle Höhen und Tiefen mit Schalke 04

Befragt zu den vielen unterschiedlichen „Torwartschulen“ – deutsche, niederländische, italienische Torwarttrainer hatte er schon – legt Fährmann sich fest, dass die deutsche Torwartschule die beste sei. Gleichwohl arbeite er zwar sehr erfolgreich mit dem gegenwärtigen Torwarttrainer Simon Henzler zusammen. Eine Freundschaft pflege er aber nicht zu ihm. Er schätzt dessen hohe Kompetenz und dass er auch über gute Kommunikationsskills verfügt.

In der neuen Saison wird Fährmann dennoch wieder einen neuen Konkurrenten erhalten. Der Weggang von Alexander Schwolow ist schon beschlossene Sache, also wird das Torwartteam wieder einen Neuzugang erhalten. Diesem Umstand sieht Fährmann aber gelassen entgegen: „Ich bin mit der Zeit entspannt geworden. Ich hoffe immer auf eine faire Chance. Wenn ich die bekomme, ist die Chance groß, dass ich spiele.“

Auf einen Tipp für das morgigen Revierderby wartet der Leser zwar am Ende vergebens, der Rest ist aber lesenswert.

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