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0:0 – Schalke 04 erkämpft einen Punkt in Mönchengladbach

Ralf Fährmann
Foto: IMAGO

Das zweite torlose Unentschieden in Folge für den FC Schalke 04. Dank einer kämpferisch hervorragenden Leistung holten die Königsblauen einen Zähler bei Borussia Mönchengladbach. Die Defensive präsentierte sich gut organisiert. In der Schlussphase waren die Schalker dem Sieg näher als die Hausherren. Doch es fehlte die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor.


Thomas Reis brachte nach dem 0:0 gegen den 1. FC Köln zwei Neue. Král und Debütant Balanta ersetzten Latza, der mit Knieproblemen fehlte, und Bülter, der auf der Bank Platz nahm.

Mönchengladbach war von Beginn an um einen geordneten Spielaufbau bemüht. Doch die Knappen hielten gut dagegen und hatten die gegnerischen Angreifer gut im Griff. Dass Schalke keine Kinder von Traurigkeit verpflichtet hat, zeigte sich schon in der ersten Viertelstunde. Sowohl Balanta (6. Minute) als auch Jenz (14.) kassierten schon früh eine Gelbe Karte.

Langsam arbeiteten sich die Gastgeber Richtung Tor von Fährmann vor. Itakura scheiterte nach einem Alleingang (28.) aber ebenso an der Schalker Nummer eins wie Koné gleich zweimal (31., 39.).

Insgesamt ein eher zähes Spiel, in dem die Königsblauen die Zweikämpfe annahmen. Vor allem Král blieb immer wieder Sieger in den direkten Duellen. Gegen Ende des ersten Durchgangs kamen die Gladbacher doch noch zu Chancen. Erst klärte Jenz gegen Thuram im eigenen Sechzehner mit einer Monster-Grätsche (44.), dann fälschte Yoshida einen Schuss von Kramer (45.) entscheidend zur Ecke ab.

Das 0:0 zur Halbzeit hatte sich Schalke 04 mutig erkämpft. Doch kurz vor dem Pausenpfiff lag die Gladbacher Führung in der Luft. Balanta machte seinem Spitznamen „Pitbull“ alle Ehren, wandelte aber am Rande des Platzverweises. Fährmann riet ihm noch auf dem Platz, sich ein wenig zu mäßigen.

Ouwejan kehrt zurück

In die zweiten 45 Minuten ging es ohne personelle Veränderungen.

Gute Gelegenheit für S04 in der 53. Minute: Terodde kam im Strafraum mit der Fußspitze an den Ball. Doch Omlin war auf dem Posten.

Nach 59 Minuten hatte Balanta Feierabend und machte Platz für Drexler. Der Kolumbianer zeigte auf der Sechser-Position eine engagierte Leistung und ging keinem Zweikampf aus dem Weg. Allerdings war er mit Gelb vorbelastet. Reis wollte daher nicht riskieren, zu zehnt zu Ende spielen zu müssen.

In der 66. Minute brachte der S04-Coach mit Bülter und Frey zwei frische Kräfte. Kozuki und Terodde gingen vom Platz. Kurz darauf erwischte der Schweizer außerhalb des Sechzehners eine schwache Rückgabe von Elvedi, blieb aber genauso an Omlin hängen wie der nachsetzende Král.

Erst vergab Stindl aus sechs Metern für Gladbach (73.), dann segelte eine perfekt getimte Drexler-Flanke in den Strafraum der Borussen. Doch Bülter kam am zweiten Pfosten unter Druck nicht richtig an den Ball (75.).

In der 76. Minute stellte Hofmann ohne Chance auf den Ball den Körper gegen Brunner rein und erwischte ihn am Kopf. Gelb für den Gladbacher. Schalkes Rechtsverteidiger war benommen und musste ausgewechselt werden. Für ihn übernahm Aydin. Brunner war bis dahin zweikampfstärkster Schalker (71 Prozent). Außerdem gab Ouwejan nach langer Verletzungspause sein Comeback. Uronen ging für ihn.

In der Nachspielzeit kam S04 noch einmal stark auf. Skarkes Schuss aus 25 Metern konnte Omlin noch gerade ins Toraus lenken (90.+3). Die folgende Ecke köpfte Frey aus acht Metern übers Tor. Das war’s.

Fazit: Ein Aufwärtstrend ist bei den Königsblauen unverkennbar. Wie schon gegen Köln stand hinten die Null, vorne allerdings auch. Im Sturm fehlte die Kaltblütigkeit. Fährmann gibt der Abwehr größere Sicherheit als Schwolow. Jenz ist eine Verstärkung für die Defensive und war zudem mit 33,2 km/h schnellster Spieler auf dem Platz. Auf dieser Leistung lässt sich aufbauen.

Schalke: Fährmann – Brunner (78. Aydin), Yoshida, Jenz, Uronen (78. Ouwejan) – Balanta (59. Drexler), Král, Krauß – Kozuki (66. Bülter), Terodde (66. Frey), Skarke

Gladbach: Omlin – Scally, Itakura, Elvedi, Bensebaini – Weigl (60. Pléa), Koné (89. Neuhaus) – Hofmann, Kramer, Stindl – Thuram (89. Wolf)

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