Keine Tore zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln: Vor 60.000 Zuschauern in der ausverkauften Veltins-Arena gab es ein von vielen Zweikämpfen und Fouls geprägtes 0:0. Die Gastgeber holten damit ihren ersten Punkt im neuen Jahr. Mit Rodrigo Zalazar und Alex Král feierten zwei langzeitverletzte Königsblaue ihr Comeback.
Thomas Reis wechselte nach dem 1:6-Debakel gegen RB Leipzig auf vier Positionen. Fährmann, Terodde sowie die Debütanten Skarke und Jenz ersetzten Schwolow, Matriciani, Frey (alle auf der Bank) und Larsson, der zum FC Kopenhagen gewechselt ist. Den Tausch im Tor begründete der S04-Coach auf DAZN mit einem „frischen Impuls“, den er setzen wollte. Schalke 04 lief gegen die Domstädter mit der ältesten Bundesliga-Anfangself (28,9 Jahre) seit gut 18 Jahren auf.
Bereits nach zwei Minuten machte Jenz mit einem Kopfball aus kurzer Distanz nach Skarke-Flanke auf sich aufmerksam. Doch Kölns Schwäbe parierte stark. Schalke präsentierte sich konzentrierter als noch gegen Leipzig. Die Gäste benötigten etwa eine Viertelstunde, um in die Partie zu finden.
Es entwickelte sich eine zähe Begegnung mit nur wenigen Torchancen. Viele Zweikämpfe störten immer wieder den Spielfluss. Nicht selten kamen auch die Ellenbogen zum Einsatz.
Zur Halbzeit stand es 0:0. Nach der Großchance durch Jenz zu Beginn der Partie gab es keine weitere Torgelegenheit mehr zu verzeichnen. Die Spielanteile waren nahezu ausgeglichen. Beide Teams überzeugten vor allem in der Defensive.
Zalazar sorgt gleich für Schwung
Schalke setzte auch zu Beginn des zweiten Durchgangs auf die Startelf.
Die erste größere Gelegenheit hatten die Gäste. Doch ein Kopfball von Hübers im Anschluss an einen Freistoß landete in der 50. Minute an der Latte.
Nach einer Stunde hatte Terodde gegen seinen Ex-Klub Feierabend. Für ihn übernahm Frey die Position im Sturmzentrum. In der 65. Minute die seit langem größte Schalker Chance: Doch der Kopfball von Krauß nach einer Ecke von Uronen ging knapp über den Kasten.
Drei Minuten später brandete Jubel auf, denn Zalazar feierte nach seinem Mittelfußbruch sein Comeback. Bülter verließ für ihn den Rasen. Der Uruguayer führte sich mit einem Steckpass in den Kölner Strafraum auf Kozuki gleich gut ein. Aber der Schuss des Japaners von halbrechts wurde geblockt (71.). Nach einem Zuspiel von Latza zog Zalazar am Sechzehner ab. Doch knapp drüber (73.).
Die nächste Rückkehr gab es auf Seiten der Hausherren in der 78. Minute: Král ersetzte Skarke. Außerdem übernahm Drexler für Latza. Eine starke Flanke von Uronen setzte Zalazar mit einem Kopfball links am Pfosten vorbei ins Aus (84.).
Fazit: Da kein Treffer mehr fiel, blieb es beim torlosen Unentschieden. Starke Abwehrreihen dominierten die Partie. In der Offensive gab es auf beiden Seiten viele Fehler, wie eine Passquote weit unter 80 Prozent belegt. Gerade durch die Einwechslung von Zalazar kam Zug in das Schalker Spiel. Der Aufstiegsheld der vergangenen Saison war an den meisten gefährlichen Aktionen beteiligt. Schalke gerade in den letzten 20 Minuten mit mehr Abschlüssen. Da wäre sogar mehr als nur ein Punkt möglich gewesen.
S04: Fährmann – Brunner, Jenz, Yoshida, Uronen – Krauß, Latza (78. Drexler) – Kozuki, Bülter (68. Zalazar), Skarke (78. Král) – Terodde (60. Frey)
Köln: Schwäbe – Schmitz, Hübers, Chabot, Hector (46. Schindler) – Skhiri – Ljubičić (78. Thielmann), Olesen (61. Martel), Kainz – Maina (61. Adamyan), Selke (46. Tigges)