Ausreichend Chancen wären durchaus vorhanden gewesen, doch weil der Umgang damit fahrlässig bis schlampig war, unterlag der FC Schalke 04 am Samstag im finalen Testspiel der Saison dem SV Werder Bremen mit 0:1 und verpasste es damit, Selbstvertrauen für die erhoffte Aufholjagd zu tanken. Dass S04 noch ein torgefährlicher Angreifer gut zu Gesicht stünde, erst recht nach dem langfristigen Ausfall von Sebastian Polter, wurde gegen Bremen nochmals deutlich.
Trainer Thomas Reis allerdings ist skeptisch, dass sich mit den vorhandenen finanziellen Mitteln ein echter Knipser engagieren lässt: „Wenn du im Winter einen Stürmer suchst, der fünf, sechs Tore geschossen hat, weiß ich nicht, ob der andere Verein ihn einfach abgibt. Da geht‘s ums Finanzielle…“, so der Coach, dessen Hoffnungen aber inzwischen etwas größer sein dürften. Denn der bevorstehende Wechsel von Florent Mollet zum FC Nantes soll sich das Schalker Budget um rund 1,5 Millionen Euro erhöhen.
Frey trifft in jedem zweiten Spiel
Der 22 Jahre alte Pole Adrian Benedyczak, nach dem sich Schalke laut dem italienischen Sportjournalisten Guglielmo Trupo erkundigt haben soll, wird indes nicht nach Gelsenkirchen kommen. Parma Calcio möchte Benedyczak nicht abgeben.
Laut dem belgischen Portal „DH Les Sports+“ scheint Schalke seine Fühler aber weiterhin im Ausland ausgestreckt zu haben. Demnach sollen die Königsblauen bereits Kontakt zu Michael Frey aufgenommen haben, der in der laufenden Saison für Royal Antwerpen in 14 Spielen der belgischen Jupiler Pro League sieben Tore erzielt hat. Der ehemalige Nürnberger ist mit 1,88 Meter ein großer und wuchtiger Mittelstürmer, müsste allerdings aus einem bis 2024 laufenden Vertrag herausgekauft werden. Und eineinhalb Jahre nach seiner zwei Millionen Euro teuren Verpflichtung von Fenerbahce Istanbul dürfte Antwerpen Frey für kaum weniger ziehen lassen.