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Keine Konstanz auch bei den Kapitänen

Sead Kolasinac
Foto: imago images

Dass der FC Schalke 04 in den letzten, sportlich – mit Ausnahme des Wiederaufstiegs – so enttäuschenden Jahren personell ordentlich durchgeschüttelt wurde, ist allgemein bekannt. Allein fünf Trainer verbrauchte man in der Abstiegssaison, auch in der Führungsebene herrschte ein Kommen und Gehen. Und selbst in der eher nicht so relevanten Kapitänsfrage spiegelte sich zuletzt eine der Ursachen für Schalkes Niedergang: mangelnde Kontinuität.


Wie der Kicker aus der jüngeren Vergangenheit des Clubs berichtet, war der letzte längerfristige Schalker Kapitän Weltmeister Benedikt Höwedes. Er trug die königsblaue Binde zuletzt bis zum Ende der Saison 2017. Danach wurde er als solcher von Trainer Domenico Tedesco abgesetzt, woraufhin er zunächst zu Juventus Turin und anschließend zu Lokomotive Moskau flüchtete.

Seitdem trugen nicht weniger als 16 verschiedene Spieler die Kapitänsbinde bei S04 – in gerade einmal 65 Monaten!

Zunächst blieb es zwar für anderthalb Jahre Ralf Fährmann, womit noch nicht das große Wechselspiel begonnen hatte. Danach aber wurden es immer mehr verschiedene Spieler, bis die Liste auf die eben genannte Zahl von 16 Namen anwuchs. Unter anderem waren es die folgenden Schalker, die die seit Benedikt Höwedes die Binde trugen – wenn auch teilweise nur in wenigen Einsätzen bis hin zu nur einem Einsatz wie im Falle von Oczipka:

  • Ralf Fährmann
  • Benjamin Stambouli
  • Naldo
  • Daniel Caligiuri
  • Alexander Nübel
  • Omar Mascarell
  • Bastian Oczipka
  • Guido Burgstaller
  • Sead Kolasinac
  • Klaas-Jan Huntelaar
  • Danny Latza

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Auch Alexander Nübel blieb nicht lange Kapitän bei S04

Mag es auch im Prinzip in einzelnen Partien sportlich keine allzu große Rolle besitzen, welcher Spieler nun die Kapitänsbinde auf den Platz trägt. Abgesehen von der Seitenwahl verfügt ein Kapitän kaum noch über Aufgaben innerhalb der 90 Minuten.

Fürs mannschaftliche Gefüge aber mag es durchaus von Relevanz sein, wer der Kapitän eines Profikaders ist – und ob er den Rückhalt von Trainer und Mitspielern genießt. Ständige Wechsel bei dieser Aufgabe dienen sicher nicht zur allgemeinen Beruhigung und besseren Orientierung der einzelnen Mitglieder des Kaders.

Zumal die häufigen Wechsel eben auch widerspiegeln, wie es auf Schalke zuletzt personell zuging. Umbruch folgte auf Umbruch und auch für die folgende Saison könnte man eventuell schon wieder einen neuen Kapitän benötigen. Der Vertrag von Danny Latza läuft ebenso auf wie jene seiner Stellvertreter Simon Terodde und Maya Yoshida.

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