Trotz Trainerwechsel: Schalkes Talfahrt setzt sich auch gegen den SC Freiburg fort
Thomas Reis statt Frank Kramer auf der Trainerbank: Doch das Resultat blieb das Gleiche. Der FC Schalke 04 unterlag am frühen Sonntagabend dem SC Freiburg mit 0:2 (0:1). Grifo sorgte mit einem Doppelpack (45.+1 Minute, 61., Foulelfmeter) für die Heimniederlage von Königsblau. Aufgrund der spielerischen Überlegenheit ging der Erfolg der Gäste in Ordnung.
Schalkes neuer Coach baute die Startelf gegenüber der 1:2-Niederlage bei Hertha BSC auf drei Positionen um: Karaman, Mollet und Polter rückten für Aydin, Drexler und Terodde in die Mannschaft. Karaman begann erstmals für Königsblau, während Terodde zuletzt am 1. Spieltag auf der Bank Platz nehmen musste. Dort saßen mit Schell, Calhanoglu und Sané zudem drei Kicker, die sonst in der U23 auflaufen.
Schalke begann die Partie gegen die Breisgauer eher abwartend und zog sich weit zurück. Die Freiburger hatten daher schon in der Anfangsphase rund 75 Prozent Ballbesitz, jedoch meist weit vom Tor der Hausherren entfernt.
Spannende Strafraumszenen blieben zunächst Mangelware. Die Defensive von S04 stand recht sicher, die Gäste ließen ihrerseits jedoch keine Konter zu. Pech für die Knappen in der 34. Minute, denn Ouwejan musste nach einer spektakulären Grätsche gegen Doan angeschlagen den Platz verlassen. Für ihn kam Calhanoglu, der in dieser Bundesliga-Saison bislang lediglich vier Minuten in seiner Bilanz stehen hatte. Der 20-Jährige zeichnete sich gleich aus, als er volley abzog. Der Schuss ging jedoch über die Latte des Freiburger Tores (36.).
Als alle mit dem Pausenpfiff rechneten, schlugen die Freiburger zu. Grifo kam halblinks aus rund 18 Metern zum Abschluss. Der Ball drehte sich an Schwolow vorbei ins lange Eck und ging neben dem Pfosten zum 0:1 ins Tor. Ein Schock kurz vor der Halbzeit (45.+1).
Grifo legt nach
Die zweite Hälfte begann ohne einen Wechsel auf beiden Seiten. Doch die SC-Profis machten gleich ordentlich Druck. Jeong (52.), Grifo (53.) und Kübler (54.) boten sich Gelegenheiten zum zweiten Freiburger Treffer.
Reis reagierte und wechselte gleich zweimal: Für Karaman und Polter brachte er in der 56. Minute Mohr und Terodde. Doch jubeln durften kurz darauf die Gäste. Jeong kam im Zweikampf mit Calhanoglu zu Fall. Nach Betrachten der Videoaufnahmen entschied Schiedsrichter Dingert auf Elfmeter. Grifo ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und hämmerte das Leder in das rechte obere Kreuzeck: 0:2 in der 61. Minute. Schwolow ließ damit die letzten 28 Strafstöße gegen sich passieren.
Schalke 04 Mitte der zweiten Hälfte mit einer Passquote von lediglich 63 Prozent, 37 Prozent Ballbesitz und einer Zweikampfquote von 46 Prozent – zu wenig, um gegen ein spielerisch starkes Team wie den SC Freiburg zu bestehen.
Doch die Schalker hatten sich noch nicht aufgegeben. Ein Kopfball von Bülter (75.), ein Solo des starken Krauß (78.) und ein Schuss von Mohr (83.) sorgten für Gefahr vor dem Tor von Flekken. Auf der Gegenseite setzte Höler einen Kopfball frei stehend knapp am Pfosten vorbei (86.). So blieb es beim 0:2.
Der FC Schalke 04 verharrt nach der Niederlage gegen den Sport-Club am Tabellenende. Die Breisgauer kontrollierten die Partie, waren individuell besser und gewannen mehr Zweikämpfe, sodass der Sieg durchaus verdient ist. Auf Thomas Reis wartet auf Schalke noch eine Menge Arbeit. Die Königsblauen waren nicht chancenlos, verpassten jedoch besonders in der Schlussviertelstunde, den Anschlusstreffer zu erzielen.
Schalke: Schwolow – Brunner, Matriciani, Yoshida, Ouwejan (34. Calhanoglu) – Krauß (81. Latza), Král – Mollet, Karaman (56. Mohr), Bülter – Polter (56. Terodde)
Freiburg: Flekken – Kübler (85. Sildillia), Ginter, Lienhart, Günter – Doan (76. Schade), Eggestein, Höfler, Grifo (76. Weißhaupt) – Gregoritsch (69. Höler), Jeong (69. Kyereh)