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Peter Knäbel: „Sind auch auf einen Abstieg vorbereitet“

Peter Knäbel
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Im bemerkenswert ausführlichen Interview von Schalkes Sportdirektor Peter Knäbel mit der WAZ gibt es eine ganze Menge Aussagen, die die Fans – Schalker und neutrale Fußballfans – interessieren dürften. Der frühere Profi des VfL Bochum spricht neben dem Ausblick auf das morgige Revierderby gegen seinen Ex-Club über die Knappenschmiede, über Schalkes Chancen in der Liga und vieles mehr.


Er ist der Hauptverantwortliche für den sportlichen Umbau des Teams. Nicht zuletzt durch die Installation von Rouven Schröder als dem für die Transfers verantwortlichen Mitarbeiter sorgte Peter Knäbel nicht nur für das Gelingen des Plans „direkter Wiederaufstieg“. Es war dem Club sogar möglich, in dieser Transferperiode einen Millionen-Überschuss zu erzielen.

Befragt danach, ob man das Geld nicht besser genutzt hätte, um beispielsweise Malick Thiaw zu halten oder den Weggang von Ko Itakura zu verhindern, entgegnet Peter Knäbel, dass man sich eben dazu entschieden habe, den finanziell weniger risikobehafteten Weg zu gehen. Statt auf ein, zwei große Einkäufe zu setzen, die dann die Saison retten müssten, wollte man Rouven Schröder lieber so viel Handlungsfreiheit geben, dass er den gesamten Kader gut besetzen könne.

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Knäbel freut sich auf die morgen ausverkaufte Arena

Und das ist Schröder nach Auffassung von Knäbel auch gelungen. Ein Garant für den Klassenerhalt sei die gute Transferpolitik aber nicht. Gleichwohl werde man auch im Falle einer Niederlage morgen gegen seinen früheren Club VfL Bochum noch nicht abgestiegen sein.

Zudem habe man die Lehren aus den großen Problem nach dem Abstieg vor gut einem Jahr gezogen. Selbst wenn erneut der Gang in die Zweitklassigkeit beschritten werden müsse, werde man finanziell damit umgehen können. Denn: Die Spieler im aktuellen Kader haben alle „Zweitliga-Gehälter“, nachdem man die letzten Altlasten aus den Zeiten der großen Verträge auf Schalke losgeworden sei.

Dass man Spieler aus der Knappenschmiede immer früher abgeben müsse, sei hingegen den Entwicklungen auf dem Markt auch schon für junge Spieler geschuldet. Um diese zu halten, seien Summen nötig, über die Schalke derzeit eben nicht verfüge.

Unabhängig von der langfristigen Entwicklung freue er sich aber nun erst einmal auf das Derby gegen den VfL Bochum, vor voller Hütte, ein Fest sei das stets für alle Fußballfreunde. Und genau hingeschaut, mit welchen Mitteln der VfL Bochum in der letzten Saison den Klassenerhalt geschafft hatte, habe man auch.

All das und noch viel mehr Interessantes gibt es im großen Interview bei der WAZ.

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