Hat sich Rouven Schröder in diesem Falle ausnahmsweise mal verkalkuliert? Kurz vor Saisonbeginn wurde Aufstiegsheld Marvin Pieringer noch an den Zweitligisten SC Paderborn verliehen. Nach der Verpflichtung von Bochums Sebastian Polter schienen die Einsatzchancen für Pieringer auf Schalke sehr gering zu sein. Nun aber zeigt dieser überragende Leistungen in Paderborn.
Beim Schützenfest des SC Paderborn über Holstein Kiel, als die Westfalen die Nordlichter mit sage und schreibe 7:2 aus ihrer Benteler-Arena fegten, sammelte Pieringer zwei Scorerpunkt mit einem Tor und einer Vorlage. Schon zuvor hatte er beim 4:2 über Hannover 96 einmal getroffen. Und im letzten Testspiel der Paderborner gegen allerdings einen unterklassigen Gegner traf er gleich viermal.
Hätte Pieringer also doch besser beim FC Schalke 04 bleiben sollen? So konkret fragte die WAZ dies nicht, entlockte Rouven Schröder bei diesem Thema aber ein explizites Lob für das jüngste Auftreten des Stürmers.
„Sehr positiv“ verlaufe dessen Leihe bislang, dabei sei es noch ein sehr früher Zeitpunkt in der Saison. Seine vielen Spielanteile würden auch mit entsprechenden Toren belohnt. Diesen Weg solle die Leihgabe von S04 weitergehen, um seine persönliche Entwicklung voranzutreiben.“
Schalker trifft momentan für den SC Paderborn
Natürlich ist man beim FC Schalke froh, dass Pieringer gute Leistungen zeigt. Der gegenteilige Fall wäre für keinen der Beteiligten begrüßenswert. Doch von einem Fehler, Pieringer doch noch zu verleihen, will Schröder keineswegs sprechen.
Der Spieler selbst hatte noch nach dem Trainingslager in Mittersill nichts davon geahnt, dass er schon in aller Kürze nicht mehr Teil des Schalker Kaders sein würde. Im Gegenteil, tat er seine Freude kund, sich nun auch in der Bundesliga beweisen zu können, was er sich durchaus zutraute.
Das sah dann bei den Verantwortlichen von Schalke anders aus, die in einem sehr kurzfristig anberaumten Geschäft die Leihe zum SC Paderborn ermöglichten und umsetzten. Spielt Marvin Pieringer weiter so erfolgreich, darf er aber zumindest hoffen, in der folgenden Saison wieder zum Kader der Schalker zu gehören – in welcher Liga auch immer dies dann sein würde.