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Bentaleb rechnet mit Schalke ab

Nabil Bentaleb
Foto: imago images

Nabil Bentaleb und Schalke 04: Was einst hoffnungsvoll begann, endete in Streit und Ärger. Der 27 Jahre alte Algerier erinnert sich in einem Interview mit der französischen Sportzeitung „L’Équipe“ an seine Zeit bei Königsblau. Dabei schildert er seine Sicht auf die Vorkommnisse beim Revierklub, über seine Auseinandersetzung mit Huub Stevens und sein Image als „Bad Boy“.


Als Schalke 04 Bentaleb im Sommer 2017 fest verpflichtete, zahlten sie 19 Millionen Euro an Tottenham Hotspur. Damit ist der 27-Jährige nach Breel Embolo, der für 26,5 Millionen Euro vom FC Basel kam, der zweitteuerste Transfer der Vereinsgeschichte. Doch Bentaleb bot nach gutem Start immer schlechtere Leistungen. Auch eine halbjährige Leihe zu Newcastle United brachte keine Verbesserung. Fünfmal suspendierten ihn die Verantwortlichen des Revierklubs. Nachdem sein Vertrag im Sommer 2021 endete, blieb der zentrale Mittelfeldspieler ein halbes Jahr lang ohne Verein. Seit Januar 2022 spielt er für den Ligue-1-Klub SCO Angers.

Im Gespräch mit „L’Équipe“ möchte Bentaleb klarstellen, dass er nicht der „Verrückte“ sei, als der er beschrieben wurde. Die Situation bei S04 habe ihn so belastet, dass er zwischenzeitlich sogar überlegt habe, seine Karriere zu beenden. Zu seiner ersten Suspendierung im März 2019 erklärt er, dass er seine schwangere Frau im Krankenhaus besucht habe. Er habe aber vergessen, sich abzumelden. Was er im Nachhinein als „Fehler“ bezeichnet.

Bin kein „Bad Boy“

Besonders negativ ist dem 27-Jährigen die Reaktion seines damaligen Trainers Stevens in Erinnerung, der von seinen Problemen nichts habe wissen wollen. Stattdessen habe der ihn zur Reserve geschickt. Bentaleb betont, dass er sich wie das Opfer einer „Hetze“ gefühlt habe.

Im Übrigen entspreche sein Image als „Bad Boy“ und Unruhestifter nicht der Realität. So hätten Mannschaftskollegen den damaligen Sportvorstand Jochen Schneider gebeten, ihn in den Kader zurückzuholen. Bentaleb ist sich sicher: „Wenn ich in der Gruppe so schlecht gewesen wäre, hätte man mich nicht zurückgefordert.“

Nun, so hofft der Algerier, werde man sich bei seinem neuen Verein ein eigenes Bild von ihm machen. Im Übrigen, meint Bentaleb, sei es kein Wunder, dass Schalke 04 in der 2. Bundesliga spiele. Es habe eine „Summe von Fehlern“ gegeben, etwa fünf Trainer in einer Saison. Doch nun, stellt der 27-Jährige fest, gehe es ihm gut und er fühle sich wohl.

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