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Baums intensives Coaching wird zum Thema

Manuel Baum
Foto: imago images

Meist nutzt man die Bezeichnung „Fußballlehrer“ nur als sprachlich auflockerndes Synonym für einen Trainer. Wie man Fußball spielt, muss man den wenigsten Profis in der Bundesliga noch beibringen. Manuel Baum sieht das, zumindest in dieser akuten Krise, offenbar ein wenig anders. Weshalb sein ungewöhnlich intensives Coaching von der Seitenlinie gerade zum Thema wird.


Auf der Seite sport.de nimmt man sich dieses eher ungewöhnlichen Themas ausführlich an. Ungewöhnlich ist dabei nicht, dass Manuel Baum seine Spieler äußerst detailverliebt coacht. Sondern, dass dies die breite Öffentlichkeit wegen der ansonsten in den Stadien herrschenden Stille selbst live via Außenmikros mitbekommt. Nur deshalb wurde diese Art von Manuel Baum, die auf viele so wirkt, als coache er Anfänger oder eine Schülermannschaft im Fußball, überhaupt allgemein publik.

Beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart sei quasi kein Moment vergangen, in welchem Baum dabei äußerst simple Kommandos wie „spielen!“ oder „helfen!“ an seine Mannschaft gerichtet habe. Da sein Gegenpart, der Stuttgarter Trainer, nahezu völlig still die Partie verfolgte, fiel Baums intensives Coaching umso mehr auf.

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Ständige Kommandos von Baum fallen im leeren Stadion umso mehr auf

Kommentare in den sozialen Medien dazu ließen nicht lange auf sich warten. Mit dem dort üblichen Spott wurde dem Vorgang begegnet. Und viele fragten sich auch, wie lange eine Mannschaft gestandener Bundesliga-Profis einen Trainer noch ernst nehmen könnten, der sich aufführt, als sei er – wie Baum es bis vor wenigen Jahren war – immer noch Lehrer an einer Realschule.

Manuel Baum rechtfertigte sich aber auch gleich für sein Vorgehen. Man habe ein Team aus vielen unterschiedlichen Kulturen und Mentalitäten, da sei es im gegenwärtigen Krisenmodus angebracht, auch auf die einfachen Dinge hinzuweisen, um wieder mehr Sicherheit zu bekommen. Bleibt allerdings die Frage, wie viel Zeit Baum in den nun wohl wieder längerfristig fanfreien Stadien brauchen wird, um seinem Team diese erhoffte Sicherheit zu vermitteln.

Bei seiner vorigen Station, beim FC Augsburg, heißt es in dem Text, kam es dazu, dass „die Spieler irgendwann nicht mehr folgten, weil er sie mit seiner Detailverliebtheit erstickte“. Dagegen will man beim FC Schalke mit Naldo einen Versicherung eingebaut habe, die viel näher an der Rolle als Spieler als als Trainer ist. Ob dieser Mechanismus wirksam sein wird, werden die nächsten Monate zeigen. Während die Fans am TV Baums Anweisungen weiterhin live verfolgen können.

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