Pressestimmen zum 0:3 in Dortmund
Wieder gab es in Dortmund nichts zu holen für den FC Schalke 04. Zwar hielt man immerhin in der ersten Halbzeit mit 0:0 das Remis. Am Ende wurde es mit drei Gegentoren dann aber doch wieder deutlich. Mancher in der Presse sah gute Ansätze, andere eher nicht. Hier die Einschätzungen der Medien.
Daniel Theweleit kommt in der FAZ zu diesem Fazit: „Immerhin waren die Gelsenkirchener viel gelaufen, der Energieeinsatz war halbwegs derbywürdig. An dieser Stelle sind sie besser geworden als während der letzten Wochen unter dem im September entlassenen Trainer David Wagner. Nun hatte Nachfolger Manuel Baum von seinem Team explizit auch ‚Mut mit dem Ball‘ gefordert, hier sind noch keine Fortschritte sichtbar. Kaum einmal hielten sie den Ball länger als über zwei, drei Stationen in den eigenen Reihen, Dortmund war 90 Minuten lang fußballerisch klar besser.“
Die Süddeutsche Zeitung legt den Finger in die Wunde. Mit dem 21. Spiel in Folge ohne Sieg hat man nun den 2. Rang dieser Minuswertung erreicht, zusammen mit dem 1. FC Kaiserslautern, Dynamo Dresden und Blau-Weiß 90 Berlin. Bis zum Minusrekord von Tasmania Berlin sind es noch 10 Spiele, denn jener Club gewann 31 mal in Folge nicht. Das Revierderby fand man dort dann auch eher zum Gruseln: „Das jüngste Duell in einem nahezu leeren Dortmunder Stadion (300 Zuschauer waren zugelassen) mit dem Zweitliga-Anwärter Schalke war phasenweise auch etwas für Halloween-Freaks. Viel zu häufig ging in der ersten Stunde irgendjemand schreiend zu Boden, und die Schalker standen oft zu acht, zu neunt am und sogar im eigenen Strafraum.“ Von Schalke sei allenfalls in der ersten Halbzeit ein wenig Einsatz gewesen, fußballerisch habe man sich seinem Tabellenplatz entsprechend präsentiert.
Wieder nichts zu feiern für Schalke
Bei Reviersport formuliert man lapidar, aber ebenso treffend: „Nach einer Stunde geht Schalke im Derby unter“. Und fügt hinzu, ein „Schalker Aufbäumen blieb aus.“
Fachmagazin Kicker sah die Partie so: „Für den verdienten 3:0-Erfolg über ein enorm defensiv eingestelltes Schalke 04 benötigte ein langer Zeit ideenloser BVB aber eine Eckballvariante – und Tore von beiden Innenverteidigern.“ Aus Schalker Perspektive hat man nichts Gutes zu konstatieren, denn die Redakteure sahen eine „durchweg einseitigen Partie: Schalke fand offensiv im zweiten Durchgang gar nicht mehr statt, prüfte Bürki über 90 Minuten kein einziges Mal.“ Immerhin sei Coach Manuel Baum spürbar bemüht gewesen, sein Team von der Seitenlinie zu coachen. Sicher als Seitenhieb auf den zuletzt recht resigniert wirkenden David Wagner.