Rouven Schröder
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Nach den katastrophalen Leistungen in der letzten Bundesliga-Saison folgte der zwangsläufige Abstieg. Mit komplett neuer Führung und größtenteils ausgetauschtem Kader und Trainer will man bei den Gelsenkirchenern nun nach vorne schauen und möglichst gleich in dieser Saison den direkten Wiederaufstieg schaffen. Die neuen Bosse sowie Trainer Dimitrios Grammozis haben hierfür einen klaren Plan und der heißt vor allem eins – Arbeit. Wer auf Schalke als Wiederaufsteiger setzen will, kann sich hier Tipps Sportwetten holen.

Woche des Leidens

In der Vorbereitung ging es bereits mit einem Trainingslager im österreichischen Mittersill, in dem die konditionellen Grundlagen für die aktuelle Saison gelegt wurden. Auf dem Programm stand beispielsweise überdurchschnittlich viele Laufeinheiten. Laut Trainer Grammozis war es für die Spieler eine Woche des Leidens, die aber auch bitter nötig war, nachdem die Fitnesswerte in der vergangenen Saison katastrophal und nicht tauglich für die Bundesliga waren. Grammozis, der in seiner aktiven Zeit selbst einen Namen als Arbeitstier mit Pferdelunge gemacht hatte, verfährt dabei nach dem Motto „Wenn der Gegner früh im Spiel spürt: ‚Physisch wird es schwer, sie zu knacken‘, kann es mental ein Vorteil sein“.

Da ist in jedem Fall etwas Wahres dran, wenngleich auch das Spielerische nicht zu kurz kommen darf. Von seiner Energie hat Grammozis bis heute nichts verloren. Er ist meist schon um 7.00 Uhr morgens auf dem Trainingsgelände. Bis in die späten Abendstunden sitzt er dann noch mit seinem Trainerteam zusammen, um den Tag auszuwerten und an der Ausgestaltung der nächsten Einheiten zu feilen.

Ein weiterer Schwerpunkt war, aus den neuen Spielern eine Einheit zu formen. So wurde im Trainingslager nichts dem Zufall überlassen und sogar die Zimmerbelegung sorgfältig geplant. Jedem jüngeren Spieler wurde ein älterer erfahrener Spieler als Zimmernachbar verpasst.  Die Spieler mit mehr Erfahrung sollen die Jungen de facto unter die Arme greifen. Gefordert wird ein Austausch unter den Spielern. Es soll miteinander gesprochen werden und vor allem Erfolgserlebnisse her.

Klassischer Fehlstart

Am ersten Spieltag ging der Plan mit dem Erfolgserlebnis vor heimischem Publikum erst einmal gehörig schief. Das Spiel gegen den Hamburger Sportverein ging mit 1:3 verloren. Dabei begann das Team die erste Hälfte vor knapp 20.000 zahlenden Zuschauern dynamisch und mit ordentlich Grip im Spiel. Lohn war die Führung durch Terodde bereits in der 8. Minute. Zunehmend stellte sich jedoch bereits in der ersten Hälfte Passivität ein, als ob das Spiel schon gelaufen wäre. Hamburg nahm das Spiel langsam an sich.

Ein Elfmeter konnte gegen Schalke in der 28. Minute noch pariert werden. In der zweiten Hälfte schlug der HSV dann jedoch zu und machte in der 53. Minute das 1:1. Danach lebten die Schalker wieder auf und es ging hin und her. Zwischenzeitlich hätte das Team sogar führen müssen. Letztlich waren es jedoch die Hamburger, die in der Schlussphase zunächst per Elfmeter und dann noch mit schönem Flankenspiel zuschlugen.

Jetzt heißt es für die Mannschaft einfach nur einmal durchschütteln und nicht unterkriegen lassen. Es muss darüber hinaus weiterhin an der Abstimmung und an der Einstellung gearbeitet werden, um die Gegner nicht leichtfertig durch Passivität nach einer Führung aufzubauen. In den nächsten beiden Spielen warten mit Holstein Kiel und Erzgebirge Aue die nächsten unangenehm zu bespielenden Gegner.